Mit dem aktuellen iPhone-Update auf iOS 15.2 ist auch das im Oktober angekündigte Apple Music Voice in Deutschland und 16 weiteren Ländern erschienen. Nutzerinnen und Nutzer können mit dem neuen Abo ab sofort für rund fünf Euro im Monat unbegrenzt Songs bei Apple Music streamen. Doch was müssen Verbraucherinnen und Verbraucher nun wissen?
Preis und Einrichtung
Bisher gab es Abos für Einzelpersonen, Familien und ein vergünstigtes Angebot für Studierende. Nun kommt eine vierte, auf der Sprachassistentin Siri basierende Option hinzu. Während Studentinnen und Studenten 4,99 Euro im Monat zahlen, sind das Einzel-Abo für 9,99 Euro und das Familien-Paket – für bis zu sechs Personen – für 14,99 Euro monatlich erhältlich.
Die neue Voice-Option kostet wie das Studierenden-Abo nur 4,99 Euro pro Monat. Nutzer der anderen Alternativen können aber ebenso weiterhin Siri nutzen, um auf Apple Music zuzugreifen.
Das Einrichten ist schnell erledigt. Dazu beispielsweise „Hey Siri, starte Apple Music Voice“ sagen und die Apple Music-App öffnen, in der Neukunden mit wenigen Tippern ein kostenloses Probeabo von sieben Tagen aktivieren.
Während diesem können sie das Angebot in vollem Umfang nutzen. Weitere Schritte müssen Nutzer nicht vornehmen, um direkt loszulegen. Und wer seine Angaben um eine Zahlungsmethode ergänzt, kann auf einen weiteren kostenlosen Probezeitraum von drei Monaten zugreifen.
Zwar ist das Voice-Abo günstiger als die Familien- und Einzel-Varianten, dafür ist es in seinem Funktionsumfang im Vergleich aber eingeschränkt. Im Gegensatz zu den weiteren Abos gibt es hier unter anderem kein 3D-Audio mit Dolby Atmos, keinen Zugriff auf Musikvideos oder Songtexte und Nutzer können auch keine Lieder herunterladen, um sie offline zu hören.
Außerdem funktioniert das Ganze nur mit Apple-Geräten, die Siri unterstützen – darunter etwa aktuellere iPhones sowie der HomePod mini und die AirPods.
Musik per Sprachkommando
Es reicht aus, den Namen einer Band oder eines Künstlers zu nennen, um ein Lied des Interpreten abzuspielen. Und auch bestimmte Playlists oder einzelne Songs können Userinnen und User direkt aufrufen.
Umso spezifischer die Anfrage, umso schneller ist der gewünschte Titel gefunden. Denn bei einem Katalog von mehr als 90 Millionen Songs gibt es beispielsweise zahlreiche Lieder mit gleichen oder ähnlichen Titeln.
Daneben können Verbraucherinnen und Verbraucher auf Apple Music Radio und tausende Playlists zugreifen, darunter hunderte neue und für Siri optimierte Wiedergabelisten.
Um einen bestimmten Song abzuspielen, nennen Nutzer bestenfalls das Kommando, um die Sprachassistentin zu aktivieren und den gewünschten Titel sowie Interpreten: „Hey Siri, spiel ‚Easy On Me‘ von Adele“ oder „Hey Siri, spiel ‚I Still Have Faith In You‘ von ABBA“.
Dabei ist auch eine deutliche Aussprache wichtig. Im Test mit iPhone 13 mini und dem HomePod mini ließ sich das Ganze meist gut bedienen. In manchen Fällen kam es aber zu Missverständnissen und es war zunächst andere Musik als die eigentlich gewünschte zu hören.
„Hey Siri, lauter!“
Zu den meistgenutzten Begriffen vieler dürften ganz einfache Wendungen wie „vorspulen“, „zurückspulen“, „leiser“, „lauter“, „Pause“, „weiter“, „von Anfang“ oder „nächstes Lied“ gehören. Hauptsächlich werden Nutzerinnen und Nutzer wohl auf das Abo per Voice-Kommando zugreifen, aber auch per App ist dies möglich.
Unter „Jetzt hören“ und dann „Frag einfach Siri…“ finden User in der App beispielsweise auch Vorschläge mit dem dazu passenden Kommando gelistet. Ein Tipper auf die entsprechende Kachel spielt die vorgeschlagene Playlist und Co. aber ebenso ab. Zudem gibt es dort eine „Erneut spielen“-Liste, die die zehn zuletzt gehörten Inhalte anzeigt.
Bei „Suchen“ finden Nutzer zudem Vorschläge für Playlists und viele weitere Inhalte, in die sie per Tipper aber nur reinhören können. Zum richtigen Abspielen müssen Anwenderinnen und Anwender dann wieder Siri per Sprachkommando auffordern. Außerdem gibt es hier eine „Hey Siri“-Kategorie mit Tipps für die Nutzung der Sprachassistentin mit Apple Music.
Insgesamt hinterlässt Apple Music Voice beim Ausprobieren einen guten Eindruck, wenn man auf zusätzliche Funktionen wie Offline-Musik verzichten kann. Aber warum nicht selbst testen? Die ersten Tage sind dank des Probeabos und Testzeitraums ohnehin kostenlos.