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Into the Space: Gleich mehrere Länder planen Mars-Missionen

Bereits jetzt planen viele Länder eine Mars Mission. Während einige im Namen der Forschung den roten Planeten besuchen wollen, suchen andere nach Prestige.

Drei Menschen simulieren Mars Mission
In der Mars Desert Research Station der NASA proben Astronaut:innen den Ernstfall: eine bemannte Mars Mission. © imago images / ZUMA Wire

Der rote Planet wird für die Menschheit immer greifbarer, zumindest wenn es nach den Raumfahrtbehörden verschiedenster Nationen geht. Und dann wären da noch private Unternehmen, wie Elon Musks SpaceX, die bereits jetzt von einem Science Fiction Wonderland träumen. Es scheint, als wollen alle einen Fuß auf den staubigen Planeten setzen. Nicht mehr nur die US-amerikanische Raumfahrbehörde NASA träumt von einer bemannten MarsMission, auch andere Länder planen bereits jetzt ihren Weg dorthin.

Into the Space: Gleich mehrere Länder planen Mars-Missionen

Into the Space: Gleich mehrere Länder planen Mars-Missionen

Bereits jetzt planen viele Länder eine Mars Mission. Während einige im Namen der Forschung den roten Planeten besuchen wollen, suchen andere nach Prestige.

Mars-Mission: Diese Akteure wollen auf den roten Planeten

Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis eine bemannte Mars-Mission tatsächlich realisiert wird und der Mensch das erste Mal seinen Fuß auf den roten Boden dieser fremden Welt setzt. Wer das sein wird, werden die kommenden Jahrzehnte zeigen. Dass neben den nationalen Raumfahrprogramm auch private Akteure dabei in den Geschichtsbüchern stehen wollen, ist jedoch neu.

So glaubt etwa der exzentrische Milliardär und CEO von SpaceX, Elon Musk, dass Menschen bereits in fünf bis zehn Jahren auf dem Mars landen könnten. Wie Big Think berichtet, könnte SpaceX einen bemannten Flug bereits 2026 realisieren. Dann nämlich steht der Mars der Erde für einen solchen Flug am nächsten.

Vermutlich denkt Musk dabei auch an einer Beteiligung seines Unternehmens. Dass Firmen bereits jetzt eine gewichtige Rolle spielen, zeigt unter anderem auch Jeff Bezos Unternehmen Blue Origin.

Bereits 2019 hatte Bezos seine Mondlandefähre „Blue Moon“ vorgestellt. Der Mond gilt bisher als Übungsfeld und möglicher Startpunkt einer Mars-Mission. Ob die Konkurrenz privater Firmen jedoch auch gut für ein solches Unternehmen ist, steht in den Sternen.

Erst letztlich sorgte ein Rechtsstreit zwischen Bezos und Musk dafür, dass die von der NASA geplante Mondlandung der Artemis-III-Mission von 2024 auf 2025 verschoben werden musste. Grund hierfür: NASA will die von SpaceX konstruierte Starlink-Rakete dafür nutzen und nicht Bezos blaues Wunder.

Sollte die NASA auch weiterhin mit privaten Zulieferern solche Ausfälle erleben, könnte das einer geplanten Mars-Mission eher im Wege stehen. Überhaupt stellt sich die Frage, ob Missionen mit einem dermaßen großen Wert für die Wissenschaft und Menschheit privaten Unternehmer:innen zufallen sollten.

Im Falle der NASA spielt das wiederum nationalen Raumfahrbehörden anderer Nationen in die Hände. Die nationale Raumfahrbehörde Chinas etwa wird bereits jetzt von der NASA als erst zu nehmende Konkurrenz eingestuft. Nichtsdestotrotz wird eine solche Mission nie dagewesene Herausforderung für Mensch und Material aller Akteure und Länder bereithalten.

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Diese Nationen wollen auf den Mars

Allein 2021 haben drei unbemannte Sonden dem roten Planten einen Besuch abgestattet. Den Beginn machte die Sonde al-Amal, die Hoffnung, der Vereinigten Arabischen Emirate, die bereits im Februar den Mars-Orbit erreichte. Ziel dieser Mars-Mission ist es, die Wetterzyklen des Planeten zu dokumentieren. Für eine zukünftige, bemannte Landung sind solche Daten von entscheidender Bedeutung. Der Mars ist bekannt für seine extremen Wetterumschläge und schweren Sandstürme.

Auch der Mars-Rover Perseverance landete im vergangenen Jahr auf dem Planeten. Sein Ziel ist die Suche nach uraltem, biologischen Leben. Dafür wurde der Rover extra mit einer Bohrmaschine zur Entnahme von Bodenproben ausgestattet. Und auch die Chinesen platzierten im Mai 2021 ihren Zhurong-Rover auf unserem Nachbarplaneten. Auch er soll die Oberfläche des Mars untersuchen.

Kooperation zwischen ESA und Roskosmos

Insgesamt planen Europa, Russland, Indien, Japan, China und die Vereinigen Arabischen Emirate Mars-Missionen. Die europäische Raumfahrtbehörde ESA und die russische Behörde Roskosmos planen 2023 die Mars-Sonde Rosalind Franklin auf den Mars zu senden. Auch ihre Missionen wird es sein anhand von Bodenproben nach bereits vergangenen oder noch existierenden mikroorganische Lebensformen zu suchen.

Die geplante Mars-Mission der Privatfirmer SpaxeX

Für SpaceX-CEO Elon Musk ist klar: so schnell wie möglich Menschen auf den Mars befördern. Das Unternehmen hofft noch 2022 seine Starship-Rakete fertigzustellen. Es wäre die größte je von Menschen gebaute Rakete und könnte eine Nutzlast von zu 150 Tonnen ins All befördern.

2026 sollen nach Willen des Milliardärs damit Menschen ihren Fuß auf den Mars setzen. Ziel dieser Mission soll es sein, ein Treibstoffdepot und Basisstandort für zukünftige Missionen anzulegen. Bevor dieser Plan jedoch in die Tat umgesetzt werden kann, muss sich die Starship-Rakete zuvor jedoch in einem Orbitalflug um die Erde beweisen.

Pläne der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA

Die japanische Aerospace Exploration Agency JAXA will noch 2022 seinen TEREX Lander entsenden. Die Aufgabe dieser Sonde besteht in der exakten Erfassung von Wasser- und Sauerstoffmolekülen. Außerdem sollen die an Bord mitgeführten Instrumente nicht nur die Spuren von Wasser und Leben ausfindig machen, sondern Wasserressourcen und Leben selbst finden.

2024 plant die JAXA dann eine weitaus ambitioniertere Mars-Mission. Eine Sonde soll den Marsorbit erreichen und auf dem Mond Phobos landen und Proben entnehmen. Die gesammelten Proben sollen dann 2029 wieder auf die Erde gelangen. Die japanische Behörde verspricht sich davon Erkenntnisse über die mögliche Entwicklung der Marsoberfläche und seiner Monde.

Die Mars-Mission der nationalen Raumfahrbehörde Chinas

Der Mars Rover Zhurong war nur der Beginn von Chinas Plänen, den Mars zu entdecken. 2030 plant China bereits eine unbemannte Nachfolgemission. In den kommenden Jahren will China dann gleich mehrere bemannte Missionen losschicken. So sollen 2033, 2035, 2037 und 2041 bemannte Missionen auf dem Mars stattfinden.

Dass die Chinesen weitaus größere Pläne haben, zeigt auch der Bau der eigenen Raumstation „Tiangong“, die bereits in diesem Jahr abgeschlossen werden könnte. Diese ständige Vertretung im All will die nationale Raumfahragentur auch nutzen, um weitere Reisen zum roten Planten zu planen.

Indiens Plan für den Mars

Auch Indien hat Ambitionen den Mars zu besuchen. Doch zuvor will das Land mit der Chandrayaan-3-Mission 2022 die dritte Sonde auf den Mond entsenden. Wie India Today schreibt, plant die Indian Space Research Organisation (Isro) erst nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Reise zum Monde eine weitere Sonde Richtung Mars zu entsenden. Wie der Chef der Isro K Sivan sagt, werde es sich bei der geplanten Mars Mission um einen Orbiter handeln, der als künstlicher Satellit den Mars umkreisen soll.

Mars Missionen bleiben riskant

Egal wie effektiv heutige Sonden arbeiten, kann die Situation für eine bemannte Mars-Mission bisher nicht abgeschätzt werden. Weil der Abstand zwischen Erde und Mars zyklisch variiert, besteht ein optimales Startfenster nur alle zwei Jahre. Astronaut:innen auf einer solchen Missionen müssen demnach nicht nur eine monatelange Anreise in Kauf nehmen, sondern auch mehrere Jahre auf unserem Nachbarplaneten aushalten.

Sollte es zu schwereren Unfällen während einer solchen Mission kommen, könnte die Hilfe von der Erde höchstwahrscheinlich viel zu spät eintreffen. Außerdem wird die Isolation den ersten Menschen auf dem Mars zusätzlich zu schaffen machen. Damit ein zukünftiges Team aus Wissenschaftler:innen über diese lange Zeit so weit von der Erde trotzdem zusammenarbeitet, simuliert die NASA bereits jetzt in der Wüste von Utah Missionen auf dem Mars.

Quellen: Big Think, ESA, India Today, DER SPIEGEL, Stern.de, NASA, YouTube; kurzgesagt, eigene Recherche

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