Veröffentlicht inDigital Life

„Touché“: Bedeutung des französischen Begriffs

In einigen Konversationen fällt hin und wieder ein „Touché“, doch nicht immer ist klar, was damit gemeint ist.

"Touché" wird nicht nur im Fechtsport angewendet. © Getty Images/PhotoAlto/Milena Boniek

Touché„: Wie soll ich das interpretieren? In einigen Gesprächen fällt dieses Wort, doch tippst du den Begriff dann in den Google-Übersetzer ein, führt das meist zu noch mehr Verwirrung. Was hinter dem Wort steckt, welche unterschiedlichen Bedeutungen es in welchen Kontexten hat und wie du es verwendest, erklären wir daher in diesem Artikel.

„Touché“: Bedeutung des französischen Begriffs

„Touché“: Bedeutung des französischen Begriffs

In einigen Konversationen fällt hin und wieder ein "Touché", doch nicht immer ist klar, was damit gemeint ist.

„Touché“: Verwendung in der französischen Sprache

Wie schon erwähnt, stammt das Wort „Touché“ aus der französischen Sprache und wird mit „berühren“ übersetzt. Abgeleitet davon ist das Adjektiv „touchée“, welche für „berührt“ steht. Gleich ausgesprochen wird auch das Wort „touchés“ für „betroffen“. Reist du also einmal nach Frankreich und benötigst ein Wort für „berühren“, kannst du „Touché“ definitiv nutzen.

Zwei Beispiele:
„Le film m’a touché.“ bedeutet auf Deutsch „Der Film hat mich berührt.“

Wie in der deutschen Sprache kann aber auch die physische Berührung gemeint sein.
„Elle a touché ma main et a regardé profondément dans mes yeux.“ bedeutet auf Deutsch „Sie berührte meine Hand und sah mir tief in die Augen.“

Vorkommen im internationalen Sprachgebrauch

Auch wenn „Touché“ auf den ersten Blick ein herkömmliches Verb ist, ergibt es im deutschen Kontext meist keinen Sinn. Das liegt daran, dass sich die eigentliche Bedeutung des Wortes über die Jahrhunderte ausdehnte. Wie Netzwelt berichtete, wurde „Touché“ seit Ende des 19. Jahrhunderts im Sport etabliert. Besonders beim Fechten ergab dies Sinn, da es hier um das Berühren des Gegners geht.

Seitdem wurde das Wort langsam nicht mehr nur mit Berührungen assoziiert, sondern auch mit einer Art „Sieges-Treffer“. Im Laufe der Jahre wurde das Wort daher auch genutzt, wenn jemand in einer Debatte ein gutes Argument hervorbrachte und somit „siegte“.

„Touché“ anwenden: Einige Beispiele

Zugegeben wirkt ein „Touché“ in einer Diskussion eher intellektuell, weshalb es durchaus hin und wieder angewendet werden kann. Damit sich niemand in der Anwendung unsicher ist, haben wir zwei verschiedene Beispiele parat.

Judith: „Eine vegetarische Ernährung soll das Klima schonen, aber wegen der ganzen Sojaprodukte wird der Regenwald abgeholzt.“
Mohammed: „Tatsächlich wird der Regenwald für Sojaplantagen gerodet, 98 Prozent des Ertrags wird allerdings als Tierfutter verwendet und nur zwei Prozent werden als Nahrung für den Menschen genutzt.“
Judith: „Touché.“

Aber auch deutlich humorvoller kann der Begriff für einen guten Konter stehen, wie in folgendem Beispiel:

Mohammed: „Ich glaube, dass LED-Leuchten in dem Wandschrank echt gut aussehen würden.“
Judith: „Vielleicht solltest du in deiner Bude erstmal treten können.“
Mohammed: „Touché.“

Irritieren dich noch so einige Wörter und Anglizismen, haben wir außerdem noch „LMAO„, „sus„, „idk“ und „afk“ erklärt. Außerdem haben wir auch einfache Erklärungen zu Fremdwörtern wie „dito“ für dich.

Quelle: eigene Recherche

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.