Deutschland liebt Kaffee, im Schnitt beläuft sich der Pro-Kopf-Konsum „Statista“-Angaben zufolge auf 168 Liter pro Jahr. Damit lässt er selbst Wasser (164 Liter) und Bier (94,6 Liter) hinter sich. Süß oder ungezuckert, schwarz oder mit Schaumkrone, Arabica oder Robusta – die Vielfalt ist groß, auch was die Zubereitung angeht. Diese Apps sind für Kaffee-Connaisseure und solche, die es werden wollen.
Alles Wissenswerte gebündelt
Mehrere Apps sind dem Kaffee-Wissen gewidmet, allerdings gibt es nur eine größere Sammlung auf Deutsch: Die App der Einzelhandelskette Tchibo hat ein integriertes Kaffee-Lexikon, das von A wie Abgang bis Z wie Zertifizierung die wichtigsten Begriffe sammelt. „Tchibo“ ist kostenlos für Android und iOS verfügbar, einziger Nachteil: Das Nachschlagewerk ist gut in der App versteckt, Interessierte müssen sich über „weitere Services“ zum Lexikon durchklicken.
Wer sich von einer Sprachbarriere nicht abschrecken lässt, findet in Apps wie „Barista Coffee Dictionary A – Z“ (Android / iOS), „Coffeemania – coffee recipes“ (Android) oder „Coffee Barista Dictionary Pro“ (Android) auf Englisch die wichtigsten Begriffe und alles Wissenswerte aus der Welt des Kaffees.
Die beste Zubereitung
Apps, die sich mit der Zubereitung des Kaffees beschäftigen, gibt es jede Menge, darunter „Brew Timer: Make Great Coffee“ (Android), „Cofi – Brew Timer (Android) oder „coffee.cup.guru“ (Android / iOS). Sie alle funktionieren ähnlich, zunächst wählen User die Zubereitungsmethode aus, ehe sie Angaben zu Wasser- und Kaffeemenge machen. Die Apps liefern außerdem Empfehlungen zum richtigen Mahlgrad und der idealen Wassertemperatur, der integrierte Timer gibt die ideale Brühdauer vor. Weil viele der Anwendungen auf Englisch voreingestellt sind, müssen europäische Nutzer häufig zunächst Temperatur- und Mengeneinheiten auf das metrische System umstellen.
Kaffeerezepte
Egal, ob aus einer French Press, einer Mokka-Kanne oder als Filterkaffee: Zu jeder Zubereitungsmethode gibt es auch ein passendes Kaffeerezept. Die größte Auswahl bietet die Rezeptsammlung von „Chefkoch“: Unter dem Schlagwort Kaffee finden sich mehr als 4.000 Rezepte, das stellt die meisten der Kaffeerezept-Apps in den Schatten.
Dient ein Espresso als Grundlage für das Kaffeegetränk, lohnt sich ein Blick in den „Espresso Coffee Guide“ (Android) . Die App ist simpel und übersichtlich gehalten und schlüsselt auf den ersten Blick die Mengenverhältnisse der Zutaten als Schaubild auf. Auch in den Apps „Tchibo“, „Coffeely“ (Android / iOS), „Coffee Recipes“ (Android) oder „Coffee Drinks“ (Android) finden sich Rezepte und Inspiration für die eigenen Kaffeevorlieben.
Schaumkunst für Anfänger und Fortgeschrittene
Milchschaum so in die Tasse zu kippen, dass kleine Kunstwerke entstehen, wurde in den letzten Jahren immer mehr zum Trend. Kaum ein Barista beherrscht nicht zumindest die Grundlagen der „Latte Art“. Mehrere Apps nehmen sich der Schaumschlägerei an: Die App „Latte Art: Home Learning“ (Android) klärt über die Basics auf und richtet sich vom Anfänger bis an den Profi. Wer dagegen lediglich nach Inspiration für Milchkunst sucht, kann in den Galerien der weniger bekannten Apps „Latte Art“ (Android) oder „Latte art design ideas“ (Android) stöbern. Den genannten Apps ist gemein, dass sie kostenlos und ohne Anmeldung verfügbar sind.
Im Kaffeesatz lesen?
Etwas skurril mutet die mit Abstand beliebteste Kaffee-App an, jedenfalls wenn es nach den absoluten Download-Zahlen geht. Mehr als zehn Millionen Menschen haben die App „Kaave“ allein aus Googles Playstore bereits heruntergeladen. Sie soll aus dem sprichwörtlichen Kaffeesatz lesen und aus einem eingesendeten Kaffeesatz-Foto die Zukunft vorhersagen. Laut einem Zähler auf der „Kaave“-Homepage wurde dies bereits 1,5 Milliarden Mal in Anspruch genommen, eine halbe Million User nutzen die App demnach täglich. „Kaave“ ist kostenlos für Android und iOS, lässt sich aber erst nach dem Erstellen eines Accounts nutzen. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es bislang nicht.