Wer keine feste Regel dafür hat, fragt sich vielleicht, wann man am besten schlafen gehen sollte. Tatsächlich gibt es verschiedene Ansätze, die entweder von einer Mindestdauer oder einer festgelegten, immer gleichen Uhrzeit ausgehen. Ist dir das zu unflexibel, kannst du dir mit der folgenden Methode berechnen lassen, welche Zeitpunkt wirklich zu dir passt.
Wann sollte man schlafen gehen? Diese Methode gibt mehrere Antworten
Geht es nach der Wissenschaft, ist gesunder Schlaf vor allem für eines wichtig, dein Herz. So solltest du nicht nur auf die bekannte Regel von acht Stunden Schlaf achten. Auch wann du schlafen gehst, hat einigen Expert:innen zufolge Einfluss auf dein körperliches Wohlbefinden. Geht es nach der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie liegt der beste Zeitpunkt zwischen 22 Uhr und 23 Uhr. Dadurch zumindest soll das Risiko, eine Herzerkrankung zu entwickeln, geringer sein.
Was dabei allerdings nicht berücksichtigt wird, ist der Zeitpunkt, zu dem du aufstehen musst. Für jemanden, der beispielsweise sehr früh das Bett verlässt, kann 23 Uhr schon um einiges zu spät sein für wirklich erholsamen Schlaf.
Hier hilft ein Schlafrechner. Er berechnet dir durch die Eingabe deines Aufstehmomentes genau, wann du schlafen gehen solltest. Ein Beispiel dafür bietet der „Sleep Calculator“ (zur Seite) von Hillarys, einem britischen Hersteller und Händler von maßgeschneiderten Jalousien, Fensterläden, Vorhängen und Markisen.
„Bei gutem Schlaf geht es um mehr als nur darum, früh ins Bett zu gehen – es geht auch darum, zur richtigen Zeit aufzustehen. Unter Verwendung einer Formel, die auf dem natürlichen Rhythmus des Körpers basiert, wird der Sleep Calculator den für dich besten Zeitpunkt ausrechnen, um aufzustehen oder schlafen zu gehen.“
Sleep Calculator, Hillarys
So funktioniert die Berechnung
Wann man schlafen gehen sollte, lässt sich auf der Webseite ebenso berechnen, wie der passende Zeitpunkt zum Aufstehen, solltest du aktuell müde sein. In der ersten Option gibst du an, um welche Uhrzeit du aufwachen möchtest. Dazu lässt sich die Stunde sowie die entsprechende Minutenanzahl eingeben. Klickst du anschließend auf „When should I go to bed?“ (Wann sollte ich ins Bett gehen?), werden dir mehrere mögliche Zeitpunkte genannt.
Beispiel zur Berechnung, wann du schlafen gehen solltest
- Aufstehen: um 6:15 Uhr morgens
- Schlafen gehen: 21:01 Uhr, 22:31 oder 00:01 Uhr, 01:31 Uhr
Warum gibt es mehrere Angaben für Zeitpunkte, um ins Bett zu gehen? Die Gründe finden sich direkt darunter. So erklären die Macher hinter dem Sleep Calculator, dass die meisten Menschen durchschnittlich 14 Minuten benötigten, um einzuschlafen.
Zudem zähle man Schlaf in verschiedenen Zyklen. Jeder davon soll grob 90 Minuten andauern, so dass man pro Nacht etwa fünf bis sechs davon durchlaufe. Diese Theorie ist auch wissenschaftlich gestützt. Demnach bewegt sich eine Person zunächst durch vier Stadien (laut Spektrum):
- Stadium 1: Übergang von wach zu schlafend
- Stadium 2: Einschlafzeitpunkt
- Stadium 3 und 4: langsamwelliger Schlaf
Alle vier Stadien zusammen werden als „NREM-Schlaf“ bezeichnet, also „Nicht-REM-Schlaf“, während dem es kaum bis gar nicht zu Trauminhalten kommt. Phase 5 wäre dann die Tiefschlafphase (REM).
Während eines der verschiedenen Stadien aufzuwachen, könne ein Müdigkeitsgefühl und schlechte Laune hinterlassen, so die Aussage laut Sleep Calculator. Zwischen den Zyklen aufzustehen, helfe dagegen, besser in den Tag zu starten. Entsprechend würde die Berechnung so angestellt, dass ein Zeitpunkt zwischen den Zyklen anvisiert ist.
Weitere Tipps für guten Schlaf
Liegt dir weniger daran, wann man schlafen gehen sollte, kannst du auf andere Dinge achten. So gibt es zum Beispiel abseits der bekannten acht Stunden noch eine weitere wissenschaftliche Antwort darauf, wie lange du schlafen solltest. Geht es dir darum, die Qualität zu steigern, kannst du für besseren Schlaf ein Bad nehmen. Aber Achtung: Auch hierbei ist der Zeitraum entscheidend.
Quellen: Spektrum, Europäischen Gesellschaft für Kardiologie, Sleep Calculator