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„Amazon’s Choice“: Was ist das und wofür steht das Label?

Viele Produkte auf Amazon sind mit dem Label „Amazon’s Choice“ gekennzeichnet, doch was sagt es aus?

Das Label "Amazon's Choice" hat auch seine Lücken. © futurezone

In dem Meer aus tausenden Artikeln fällt es häufig schwer, das perfekte Produkt zu finden. Labels wie „Amazon’s Choice“ sollen die Entscheidung vereinfachen und Käuferinnen und Käufern aufzeigen, welches Produkt sich lohnt. Doch neben der Frage, was „Amazon’s Choice“ ist, stellt sich auch die Frage nach der Seriosität und Verlässlichkeit des Labels.

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Was ist „Amazon’s Choice“? Die Kriterien

Amazon selbst beschreibt sein Label als Programm mit drei grundlegenden Kriterien. Diese sind:

  1. Preis
  2. Bewertungen
  3. Verfügbarkeit (sofort versandbereit)

Bei den Bewertungen sollen Sterne-Angaben und Inhalte der Rezensionen geprüft werden. Auch Rücksenderaten und Anfragen beim Kundenservice sollen berücksichtigt werden. Das Unternehmen filtert so alle Produkte und verseht jenen Artikel, der bei guten Rezensionen den niedrigsten Preis hat und versandbereit ist.

Ist „Amazon’s Choice“ doch nicht so günstig?

Die Kriterien des Händlers sind durchaus plausibel, allerdings lohnt sich auch ein kritischer Blick auf das hauseigene Label. Die Verbraucherzentrale NRW verglich beispielsweise die Preise von Produkten, die gleichzeitig auf Amazon und der eigenen Webseite des Herstellers verkauft werden. Bei 98 von 100 Artikeln war der Preis auf Amazon höher, dabei war laut WELT der Großteil der ausgewählten Produkte mit „Amazon’s Choice“ oder „Bestseller“ gekennzeichnet. Der Preisunterschied liegt auch nicht nur bei wenigen Cents, sondern im Schnitt bei 18 Prozent. So kam es beispielsweise, dass ein Kaffeeautomat bei Amazon für 840 Euro verkauft wurde, während er auf der Webseite des Herstellers für 673 Euro bestellt werden konnte.

Amazons Algorithmus und seine Lücken

Es gibt einige Beispiele, die aufzeigen, dass Amazons Label hin und wieder versagt. Das liegt daran, dass die Entscheidung, wer das Label erhält, von einen Algorithmus getroffen wird. So kommt es zu Fehlern, wie in dem Thermometer-Fall, über den Buzzfeed berichtete. Es handelte sich um ein Thermometer für Kinder, das mit „Amazon’s Choice“ gekennzeichnet war. In den Bewertungen stand allerdings mehrmals, dass das Gerät die Temperatur nicht genau misst.

Außerdem vermarktete Amazon das Produkt mit den Worten „gut zum Hinzufügen zu Ihrem Babyregister“, obwohl in den Produktanweisungen von einer Anwendung bei Neugeborenen angeraten wird. Solche Fälle gab es öfter, beispielsweise mit Vorhängeschlössern, die zwar gut bewertet, aber dennoch sehr einfach zu knacken waren. Und obwohl gekaufte Bewertungen bei Amazon nicht erlaubt sind, fließen sie wohl immer noch in die Verleihung des Labels ein.

Fazit: Besser selbst nachlesen, als vertrauen

Ein solches Label wie „Amazon’s Choice“ kann schnell dazu einladen, ein Produkt ohne Bedenken in den Warenkorb zu legen. Allerdings kann es ratsam sein, zuvor einen eigenen Preisvergleich mit anderen Händlern vorzunehmen. Auch auf die Bewertungen solltest du im besten Fall selbst einen Blick werfen, bevor du dem Label ganz vertraust. Jeff Bezos, CEO von Amazon, ist sich immerhin sicher, dass der Konzern sowieso scheitern wird. Alle Neuigkeiten zu Amazon findest du hier.

Quellen: Amazon, Wall Street Journal, Buzzfeed, WELT

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