Menschen sind soziale Wesen. Als Psychopath oder Soziopath bezeichnen wir in der Regel Menschen, die das soziale Miteinander stören oder manipulieren. Diese Bewertungen sind im Privatleben meistens abhängig von unseren eigenen Vorstellungen davon, was richtig und falsch ist. Psychopathie und Soziopathie stoßen viele Menschen ab, weil sie ein Verhalten abseits der Norm beschreiben. Jedoch steckt hinter dem Fehlverhalten eine schwere psychische Erkrankung.
Psychopath und Soziopath: Psychisch erkrankt und nicht verrückt
Psychopath*in und Soziopath*in haben in der Gesellschaft keinen guten Ruf. In der Öffentlichkeit ist die Psychopathie gleichbedeutend mit einer erhöhten Bereitschaft zu schweren Straftaten. Gleichzeitig bezeichnen wir Menschen als Soziopathen, die sich nicht an die sozialen Normen unserer Gesellschaft halten. Das dieses „können“ nicht hinterfragt wird, spielt dabei eine weniger gewichtige Rolle. Es scheint, als handle es sich weniger um psychische Erkrankungen als vielmehr um „das Böse“.
Und dennoch:
Wer attestierter Psychopath oder Soziopath ist, hat ein vielschichtiges Krankheitsbild. Die Komplexität dieser Erkrankungen entzieht sich dem gängigen Urteil der Öffentlichkeit. So heißt es etwa, dass vor allem in Chefetagen Psychopathen sitzen sollen, dabei gibt es bereits hier Unterschiede. Das mag vielleicht stimmen, dennoch gibt es zwei Typen von Psychopath*innen, erfolgreiche wie weniger erfolgreiche.
Wie Psychology Today erklärt, seien vor allem erfolgreiche Psychopath*innen gut darin, ihre selbstzerstörerischen und narzisstischen Wesenszüge zu kanalisieren. Und wer unter Soziopathie leidet, muss von außen gar nicht so aussehen. So können Soziopath*innen zu tiefen Gefühlen fähig sein, diese jedoch schlecht kontrollieren. Im Prinzip stellen Psychopath*innen und Soziopath*innen eine große Herausforderung dar, weil ihr Verhalten oft gegen soziale Normen und Werte verstößt.
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Die Unterschiede
Psychopathie und Soziopathie haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Was beide Krankheiten verbindet, ist, dass es sich in beiden Fällen jeweils um eine schwere Form der Persönlichkeitsstörung handelt. Soziopath*innen leiden demnach an einer antisozialen Form der Persönlichkeitsstörung Das selbe gilt auch für die Psychopathie.
Wie es bei Selfapy heißt, bestehe eine Gemeinsamkeit in Bezug auf Eigenschaften wie Gewaltbereitschaft, sowie mangelnder Empathie, woraus sich die typische Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen ergibt. Es kann schwierig sein, zwischen Psychopath*innen und Soziopath*innen zu unterscheiden.
Beide Krankheitsbilder unterscheiden sich jedoch , etwa in dem Sinne wie intensiv das Verhalten Betroffener das Zusammenleben beeinflusst.
Diese Merkmale zeichnet die Psychopathie aus:
- oberflächlich charmant
- gespielt Hilfsbereitschaft
- manipulatives Verhalten
- übermäßiges Selbstwertgefühl
- krankhaftes Lügen
- Gefühlskälte und daraus resultierend gespielte Gefühle
- besitzen keine Empathie
- narzisstisch veranlagt
- Impulsivität Verantwortungslosigkeit
Die Merkmale zeichnet Soziopathie aus:
- aufbrausendes Verhalten/ plötzliche Wutausbrüche
- geringe bis gar keine Kontrolle über die eigenen Gefühle
- Fähigkeit zu tiefen Gefühlen
- Kontrollsucht gegenüber Mitmenschen und Situationen
- kein oder nur geringes Schuld- und Reuebewusstsein
- kein Vermögen sich in Gruppen einzugliedern
Psychopath und Soziopath: Ein schwieriger Spagat
Psychopath*innen und Soziopath*innen zeichnen sich durch eine große Überschneidungsmenge aus. So neigen Betroffene beider Krankheiten dazu, krankhaft zu lügen. Menschen die unser einer dis- oder antisozialen Persönlichkeitsstörung leiden, können ihr Emotionen entweder kaum beherrschen oder sind zum Fühlen nicht fähig.
Für Gesellschaften stellen sie daher einen schwierigen Spagat da: Auf der einen Seite will man Betroffene verstehen und integrieren, auf der anderen Seite neigen Personen mit einem solchen Krankheitsbild dazu, Mitmenschen zu manipulieren.
Quellen: Psychology Today, Selfapy
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