Heuet am 05. Mai ist der Welt-Passwort-Tag. Eine super Gelegenheit also, um zu prüfen, wie sicher deine Passwörter tatsächlich sind. Wir von futurezone.de stehen dir daher mit Rat und Tat zur Seite und helfen dir, die Sicherheit deiner Logins zu prüfen.
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Welt-Passwort-Tag: Wer hat ihn erfunden?
Der Welt-Passwort-Tag wird immer am ersten Donnerstag im Mai gefeiert. Im Jahr 2022 fällt er daher auf den 05. Mai. Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin erklärt: „Den Welt-Passwort-Tag hat das Unternehmen Intel Corporation ins Leben gerufen. Es geht darum zu zeigen, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang mit Passwörtern ist.“
Am heutigen Tag geht es demnach darum nochmal besonders die Sicherheit deiner aktuellen Passwörter für E-Mail, YouTube und Co. zu hinterfragen. Immer mehr im Kommen ist in dem Zusammenhang auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die du bei vielen Anwendungen ganz einfach einrichten kannst.
Was macht ein sicheres Passwort aus?
Sicherst du deinen Login mit Passwörtern wie „Passwort123“ bist du mehr als schlecht geschützt. Gerade deine sensiblen Zugänge wie etwa dein Online-Banking, Paypal aber auch dein Mail-Postfach solltest du mit einem guten Passwort sichern. Achte dabei auf folgendes:
Indikatoren für ein sicheres Passwort | Erklärung |
Länge | Ein gutes Passwort hat mindestens 8 Zeichen. |
Sonderzeichen | Nutze Sonderzeichen in deinen Passwörtern. „!“ oder „?“ werden oft verwendet. Greife daher auch zu anderen Zeichen wie „$“, „%“ , „;“, „_“ |
Wörter | Dein Passwort sollte besser keine natürlichen Wörter umfassen. Namen deiner Liebsten oder dein Wohnort sind schnell herauszufinden. Aber auch andere Wörter wie „Suppenschüssel“ lassen sich recht fix entschlüsseln. Besser sind zufällig anmutende Buchstabenkombinationen. Aber Forscher haben auch schon empfohlen, dass du in einem Fall auf mehrere Wörter für ein sicheres Passwort zurückgreifen kannst. |
Groß- und Kleinschreibung | Variiere in der Groß- und Kleinschreibung der gewählten Buchstaben. |
Zahlen | Zufällige Zahlenfolgen können ein sicheres Passwort ergänzen. Verzichte aber auch hier auf dein Geburtsjahr, die aktuelle Jahreszahl oder andere weniger zufällige Ziffern. |
Abwechslung | Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen wollten abwechslungsreich verwendet werden. Ein Passwort nach dem Muster [Buststaben][Zahl][Sonderzeichen][Buchstaben][Sonderzeichen] ist schwerer zu knacken als [Buchstaben][Sonderzeichen][Zahl] |
Achtung: Bei all den Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben hast du zwar eine große Auswahl auf deiner Tastatur, aber manche Buchstaben für ein sicheres Passwort solltest du besser meiden.
Weitere Möglichkeiten deine Logins zu sichern
Über das sichere Passwort hinaus, will der Welt-Passwort-Tag ebenfalls den Fokus auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung lenken. Damit ist neben dem Passwort („etwas, das du weißt“) ein weiterer Faktor für den sicheren Login gemeint, in der Regel „etwas, das du hast“. Viele Anwendungen, wie E-Mail-Provider oder auch YouTube, Amazon und Co. bitten dich daher eine Telefonnummer zu hinterlegen. So wird ein Code auf dein Smartphone (etwas, das du bei dir hast) gesendet, mit dem du dich nochmal zusätzlich authentifizieren musst.
Für das Online-Banking werden für die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) auch manchmal auf TAN-Generatoren genutzt. Aber auch Apps oder USB-Sticks können als zweiter Faktor dienen.
Darüber hinaus gehören deine Passwörter spätestens heute zum Welt-Passwort-Tag keinesfalls
- in eine Excel-Tabelle,
- online abgespeichert
- oder in ein Passwort-Büchlein.
Alle drei Varianten sind viel zu unsicher, um deine Passwörter zu sammeln und zu verwalten. Wir empfehlen daher die Verwendung eines Passwort-Managers. Das sind die unser Meinung nach besten Passwort-Manager 2022.
Wie funktioniert das Hacken von Passwörtern?
Hat man deine Mail-Adresse und will dein Passwort knacken, würde man ganz profan von einem Computer alle möglichen Kombinationen durchgehen lassen. Das fällt unter den Begriff der Brute-Force-Attacke und bedeutet so viel wie „Brutale Gewalt“.
Je nach dem wie viele Daten man über dich hat und wie sicher dein Passwort ist, kann das auch schneller gehen. Verfügt der Computer über Daten wie deinen Wohnort, den Namen deines besten Freundes, deiner Mutter oder deines Opas, Geburtstage und vieles mehr würden diese priorisiert ausprobiert werden.
Je mehr zufällige Komponenten, wie Sonderzeichen, Buchstaben mit unterschiedlicher Groß- und Kleinschreibung sowie Zahlen du verwendest, desto schwerer wird es für Hacker*innen „brutale Gewalt“ anzuwenden, um in deine Accounts zu gelangen. 1PW hat sich das mal genau angeschaut und verrät: „Um ein 13-stelliges Passwort zu knacken – vorausgesetzt Sie nutzen ein Passwort, das aus Ziffern, Klein- und Großbuchstaben besteht – bräuchte man eine prognostizierte Zeit von 2.953.626 Jahren.“
Daher kann es sich insbesondere am Welt-Passwort-Tag lohnen, die Passwörter deiner Accounts zu ändern und eine 2FA einzurichten.
- Wieso „ji32k7au4a83“ übrigens auch kein sicheres Passwort ist, verraten wir dir.
Quellen: 1PW, IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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