Im Laufe der vergangenen Jahre hat der US-amerikanische Autobauer Tesla schon mit mancher Kritik zu kämpfen gehabt. Sei es der fehlerhafte Autopilot, mangelhafte Fahrzeuge aus der US-Produktion des Unternehmens oder der in Teilen fragwürdige Führungsstil des CEOs Elon Musk. Ein bekannter Kritiker des Konzerns ist Xiang Ligang – er blickt nun einer Klage entgegen.
Tesla klagt wegen Verleumdung
Xiang ist Generaldirektor der in Peking ansässigen Information Consumption Alliance. Der Vorwurf, der am 24. Mai 2022 vor einem Gericht in Peking verhandelt werden soll: Er habe gegen Internetrecht verstoßen. Konkreter Grund sei ein Kommentar zu Teslas Reaktion auf eine Fahrzeugbesitzerin gewesen, berichtet die chinesische Global Times.
Die Frau habe im April 2021 während der Shanghai International Automobile Industry Exhibition ihr Recht verteidigt, heißt es unter Berufung auf Xiang. Offenbar sprang sie mit einem T-Shirt auf einen ausgestellten Tesla und begann vor einer Menschenmenge zu schreien. Das Shirt trug die Aufschrift „Teslas Bremsen versagen“.
Xiang habe später seine Unzufriedenheit über die Arroganz des Autobauers zum Ausdruck gebracht. Ihm zufolge habe der Autobauer eine Verschwörung hinter dem Protest vermutet.
Kritiker wehrt sich gegen Vorwürfe
Das Unternehmen habe Xiang mit seinen Aussagen im Netz aber nicht verleumdet, wie es ihm nun vorgeworfen wird. Noch habe er die Position eines anderen Unternehmens vertreten. Er habe lediglich in der Rolle eines Branchenbeobachters kommentiert. Tesla nutze seine wirtschaftliche Macht und juristischen Ressourcen, um kritische Stimmen zu unterdrücken.
Quelle: Global Times
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