Unser Alltag findet immer stärker auch im digitalen Raum statt. Doch damit steigen auch die Gefahren auf Cyberangriffe. Häufig wollen Hacker und Hackerinnen deine Daten abgreifen und erpressen im Anschluss Unternehmen oder gar Einzelpersonen. Eine Studie zeigt nun, dass du in einem Fall besonders gefährdet bist – es könnte sogar lebensbedrohlich sein.
Cyberangriffe haben es oft auf Gesundheitsdaten abgesehen
In einer Studie vom Datensicherheitsunternehmen BreachQuest kamen Forscher und Forscherinnen zu dem Schluss, dass tatsächlich Gesundheitsdaten das wahre Gold für Cyberkriminelle darstellen.
Dass Cyberangriffe im Gesundheitsbereich so beliebt unter Hackerinnen und Hackern sind, hängt zum einen damit zusammen, dass die sensiblen Daten der Patient*innen einen äußerst hohen Wert haben. Zum anderen sind die Gerätschaften im Vergleich zu anderen Sektoren tendenziell schlechter vor Cyberangriffen geschützt und damit auch ein leichtes Spiel.
Das Stehlen der Daten kann dramatische Folgen für Betroffene haben: Klaut man die digitalen Akten der Patient*innen ist eine Weiterbehandlung nicht immer möglich. Krankenhäuser und Arztpraxen müssen entsprechend schnell reagieren.
Erschreckende Zahlen und Fakten aus der Studie
Die Untersuchung von BreachQuest brachte einige erschreckende Fakten zutage:
- Insgesamt wurden 49 Millionen Gesundheitsdaten von einzelnen Personen bei den Cyberattacken angegriffen.
- Zudem nimmt die Anzahl kontinuierlich zu. Die Analysten und Analystinnen gehen davon aus, dass sich die Cyberangriffe im Gesundheitssektor im Laufe des Jahres 2022 im Vergleich zu 2017 verfünffachen werden.
- Mit am erschreckendsten ist jedoch, dass 93 Prozent der untersuchten Unternehmen bereits Datenlecks vorzuweisen hatten.
- Über die Hälfte davon wurde schon mehrere Male zum Opfer von Cyberangriffen.
Keine wirkliche Entwarnung: Über die Hälfte der untersuchten Cyberangriffe fanden in den USA statt. Über die Auswirkungen in Deutschland werden keine Angaben in der Studie gemacht.
Probleme und Lösungsansätze
Mit das größte Problem sei laut der Studie, dass im gesamten Gesundheitssektor die Cybersicherheit absolut unterfinanziert ist. Nur 4 bis 7 Prozent des IT-Budgets würden in die Sicherheit investiert werden. Die Autor*innen warnen eindringlich, dass das Bewusstsein für Cyberangriffe zwar wachse, aber „Cyberkriminelle immer wieder neue Wege finden noch besser und schneller zu sein.“
Um selber vor Cyberangriffen gefeit zu sein, steht der Schutz deiner Hardware an erster Stelle. Du kannst als ersten Schritt den Windows-Defender aktivieren, der dich vor grundsätzlichen Gefahren und Viren schützt. Willst du mehr, empfehlen wir dir umfangreiches Virenschutz-Programm.
Quelle: „Elevated Pulse: Cybersecurity Risks in Healthcare“ (BreachQuest, Mai 2022)
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