Erreicht dich in deinem elektronischen Postfach eine Nachricht, wo behauptet wird, jemand habe deine Handykamera gehackt, bist du damit gegenwärtig nicht alleine. Diese Phishing-Mail verbreitet sich aktuell wie ein Lauffeuer und schürt Angst bei den Opfern. Die Erpresser*innen verlangen mehrere Hundert US-Dollar von dir. Doch diese Zahlung hilft dir an dieser Stelle gar nicht. Es gibt nur eine richtige Weise, darauf zu reagieren.
Verbraucherzentrale warnt vor aktueller Phishing-Mail
Die Verbraucherzentrale informiert regelmäßig über aktuelle Phishing-Mails und verrät mit welchen perfiden Maschen versucht wird, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Die gegenwärtige Warnung bezieht sich auf angeblich gehackte Kameras von Smartphone, Tablet und Co. Die Betrüger*innen behaupten, sich bereits vor geraumer Zeit Zugang verschafft zu haben. Sie würden über obszönes Bild- und Videomaterial verfügen, welches dich unter anderem dabei zeigt, wie du Pornos schaust oder andere Dinge vor der privaten Kamera tust, die du mit niemandem teilen willst.
Doch laut der Phishing-Mail gehen die Zugriffe noch weiter. Auch dein Browser-Verlauf, private Fotos und Zugänge zu Social Media Plattformen und anderen Apps wollen die Betrüger*innen besitzen. Willst du verhindern, dass all diese Daten von dir veröffentlicht werden, sollst du 400-US Dollar in Bitcoin auf ihre Wallet überweisen.
Damit wollen sie deine Zweifel beiseite schieben
Was bei dieser Phishing-Mail besonders perfide ist: Die Betrüger*innen bedienen sich in dem Text mehrerer Mittel, damit ja keine Zweifel bei dir aufkeimen. So sprechen sie davon, dass die auf deinen Geräten installierten Trojaner jedem Virenprogramm erhaben sind.
Außerdem drohen sie damit, die betreffenden Dateien an deine Freund*innen, Kolleg*innen und Verwandte zu schicken, wenn du doch zweifeln solltest. Damit wollen sie dir jedoch nur Druck machen und Angst einjagen. Tatsächlich versteckt sich hinter der Drohung nur Schall und Rauch. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher ganz entschieden, kein Lösegeld zu überweisen.
Stattdessen sollst du die Phishing-Mail in den Spam-Ordner sortieren. Du kannst ebenfalls Anzeige bei der Polizei erstatten. Damit auch andere gewarnt werden, solltest du zudem jederzeit Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einreichen. Diese verzeichnete erst neulich einen Anstieg beim Telefonbetrug mit einer Methode, die nicht minder fies versucht, dich hinters Licht zu führen.
Quelle: Verbraucherzentrale, Bundesnetzagentur
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