Wenn einen selbst Maschinen nicht mögen, ist das sicherlich sehr befremdlich. Genau das erlebt gerade Facebook-Chef und Meta-Gründer Mark Zuckerberg. Der eigens programmierte KI-Chatbot übt vielerlei harsche Kritik gegen ihn.
Mark Zuckerberg: Diese 4 KI-Urteile sind vernichtend
Der neue KI-Chatbot BlenderBot 3 findet aktuell in den USA Einsatz. Durch Interaktionen mit Menschen soll er dazu lernen und sich kontinuierlich verbessern. Bisweilen hat er sich eine ganz schön klare Meinung zu Meta-Chef Mark Zuckerberg angeeignet. So fragte der Buzzfeed-Redakteur Max Woolf etwa „Wie denkst du über Mark Zuckerberg als Facebook-Chef?“. Die Antwort teilte er auf Twitter:
„Ich habe da keine großen Gefühle. Er ist ein guter Geschäftsmann, aber seine Entscheidungen sind nicht immer moralisch vertretbar. Es ist witzig, dass er so viel Geld hat und immer noch dieselben Klamotten trägt.“
BlenderBot 3 via Twitter/ @minimaxir
Auch weitere Nutzer*innen teilen ihre Erfahrungen mit dem KI-Chatbot und sammeln so negatives Feedback zum Meta-Chef. Ein Nutzer fragte ebenfalls zum Befinden von BlenderBot 3 zu Mark Zuckerberg. Die unverblümte Entgegnung:
„Ich mag ihn nicht sonderlich gerne. Er ist ein schlechter Mensch. Du?“
BlenderBot 3 via Twitter / @dabbakovner
Business Insider-Redakteurin Sarah Jackson probierte, dem KI-Chatbot weitere Kritik zu entlocken. Auf ihre erste Frage hin war dieser jedoch überraschend positiv auf Mark Zuckerberg zu sprechen und lobte ihn in den Himmel. Als Jackson ihre Frage nochmal umformulierte, schloss BlenderBot 3 sich jedoch seinen vorangegangenen Kritiken an:
„Ich mag ihn überhaupt nicht. Er ist so unheimlich und manipulativ.“
BlenderBot 3
In einem weiteren Statement, macht BlenderBot 3 Mark Zuckerberg sogar für die Spaltung Amerikas verantwortlich. Ob er sich dabei auf Facebook-Algorithmen bezieht, die Nutzende auch in Sachen Politik in eine Art Rabbit Hole ohne Boden hineinsaugen?
„Nun ja, unser Land ist gespalten und er hilft in der Hinsicht echt kein bisschen. Das löst in mir Besorgnis für uns alle aus.“
BlenderBot 3
Woher genau diese Haltungen stammen, bleibt unklar. Zwar könne man durch eine weitere Funktion des Chats herausfinden, warum man diese Antwort erhalten hat. Allerdings wird dann lediglich auf die Wikipedia-Seite zum Facebook-Chef verwiesen.
Ein Sprecher erklärt gegenüber BBC, dass der Chatbot zum Entertainment diene, und man sich nicht wundern solle, wenn „unzutreffende oder beleidigende“ Sachen von sich gebe. Allerdings zeugt diese Entwicklung an sich schon von einem Scheitern des eigentlichen Projekts.
Dazu ist BlenderBot 3 an sich gedacht
Natürlich ist es nicht Sinn und Zweck der künstlichen Intelligenz, ihren „Arbeitgeber“ zu beleidigen. Stattdessen soll der Austausch mit dem KI-Chatbot dazu dienen, das maschinelle Lernen zu unterstützen. Dabei soll für BlenderBot 3 allerdings ein sicheres Umfeld geschaffen werden. So referenziert die Pressemitteilung zum BlenderBot 3 Negativbeispiele aus der Vergangenheit, wo „Personen versuchten das Modell zu wenig hilfreichen und toxischen Antworten zu verleiten“.
Ob die Urteile des neuen Chatbots zu Mark Zuckerberg schon als Indiz des Scheiterns wahrgenommen werden können, ist unklar. Immerhin gab es in der Vergangenheit wesentlich größere Fauxpas mit künstlicher Intelligenz, wo Forscher*innen gezielt einen Psychopathen anerzogen haben. Während künstliche Intelligenz in der Medizin aber auch teilweise Bedeutendes leisten könnte, fürchten andere den Weltuntergang durch die Maschinen.
Quellen: Facebook, Business Insider, Twitter/ @minimaxir, Twitter / @dabbakovner, BBC
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