Nicht ist einfacher, als online zu shoppen. Du musst nur das Produkt auswählen, es in den Warenkorb legen und den Kauf abwickeln. Erste Anlaufstelle ist dabei für die meisten wahrscheinlich Amazon. Vorsicht ist hier allerdings geboten, wenn es um die Zahlungsart geht. Zwar zeigt sich die Plattform dort flexibel. Genau an dieser Stelle ergibt sich allerdings Gefahrenpotenzial.
Amazon-Zahlungsart „auf Raten“ lieber auslassen
Auch bei dem Onlineriesen ist es dir möglich, unter bestimmten Voraussetzungen per Ratenzahlung einzukaufen. Was an sich erst einmal praktisch klingt, vor allem für größere Beträge, hat eine Kehrseite. Die spezielle Amazon-Zahlungsart begleiten nämlich ein Kredit und zusätzliche Finanzierungkosten.
Das heißt im Detail, dass bei Wahl der Option der Kaufpreis zwar auf fünf gleiche Raten aufgeteilt wird. Diese musst du dann aber mit einem effektiven Jahreszins von 7,69 Prozent begleichen (in Einzelfällen entfallen derartige Finanzierungskosten). Dabei zieht Amazon alle 30 Tage eine neue Rate ein.
Wann ist bei Amazon Ratenzahlung möglich?
Um die Ratenzahlung überhaupt nutzen zu können, sind verschiedene Kriterien zu erfüllen (alle genauen Details gibt es bei Amazon direkt).
- Artikelwert zwischen 100 Euro und 3.000 Euro
- Amazon vertreibt das Produkt direkt (digitale Güter und Gutscheine sind ausgeschlossen)
- Kundenalter von mindestens 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland
- Mindestrate von 20 Euro
- keine Zahlungsausfälle in der Vergangenheit
Bei Versand wird die erste Rate fällig. Im Monatsrhythmus folgen dann die weiteren Abschläge. Für die Amazon-Zahlungsart wird ein Kredit bei der Barclaycard-Bank aufgenommen. Solltest du die gekaufte Ware innerhalb der ersten 30 Tage zurückgeben, erhältst du zu der bereits gezahlten Rate auch die Finanzierungszinsen zurück.
Darum kann Amazons Ratenzahlung zum Problem werden
So bequem die Bezahlmethode auch ist, so problematisch kann sie werden, wenn du nicht aufpasst. Erst kürzlich warnten Expert*innen davor, beim Onlinezahlen Ratenzahlung oder „Buy now, pay later“ zu nutzen. Zum Thema Ratenkauf heißt es von Finaztip.de ganz explizit: „Wir raten davon ab, Konsumgüter (…) über einen verzinsten Ratenkauf zu finanzieren.“
Der Grund: Oft genug gibt es keine Risikoeinschätzung, aber auch die Zahlungsfristen geraten leicht in Vergessenheit. Wer nicht aufpasst, hat am Ende mit Mahngebühren, Inkassounternehmen und womöglich negativen Schufa-Einträgen zu tun. Auch vor versteckten Kosten warnen die Expert*innen. Denn nicht immer haben Interessierte die Finanzierungszinsen auch im Blick.
Quellen: Amazon. Finanztip.de
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