Dass die Nachfrage nach Glasfaser in Deutschland steigt, zeigen aktuelle Studien zur Internetnutzung. Doch nicht in jedem Bundesland ist das Netz auch gleichermaßen gut ausgebaut. In welchem es den schwächsten Ausbau bislang gibt, mag dabei ebenfalls überraschen.
Glasfaser in Deutschland: Studie zeigt Verbreitung
Leider leidet Deutschland noch immer darunter, dass das Internet in einigen Regionen nicht dem technischen Standard unserer Nachbarländer entspricht. Teilweise sind sogar Entwicklungsländer besser als die technische Hochburg Europas aufgestellt.
Dies erkennt man auch an der Verbreitung von Glasfaser in Deutschland. Diese ist in jedem Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägt, wie der Marktüberblick 2022 des Bundesverbandes Breitbandkommunikation e.V., kurz Breko, herausgefunden hat. Zum Vergleich: Spanien, Schweden und andere europäische Staaten bieten mittlerweile in mehr als der Hälfte, teilweise sogar drei Viertel aller Haushalte, einen Glasfaseranschluss.
So zeigt eine entsprechende Karte des Verbandes, dass lediglich 26 Prozent der deutschen Haushalte überhaupt Internet über eine Glasfaserleitung beziehen. In den meisten deutschen Bundesländern orientiert sich die Verteilung des Glasfaserausbaus ebenfalls an solch niedrigen Werten. Gerade einmal zwei Bundesländer können von sich behaupten, das Thema in der Vergangenheit wirklich ernst genommen zu haben. So ergibt sich aus der übersichtlichen Karte des Breko folgende Verteilung:
- Schleswig-Holstein (61 Prozent)
- Hamburg (59%)
- Sachsen-Anhalt (33 Prozent)
- Sachen (31 Prozent)
- Mecklenburg-Vorpommern & Niedersachsen (je 29 Prozent)
- Saarland (28 Prozent)
- Bayern (25 Prozent)
- Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen (je 23 Prozent)
- Thüringen (21 Prozent)
- Bremen & Hessen (je 20 Prozent)
- Baden-Württemberg (17 Prozent)
- Berlin (10 Prozent)
Schleswig-Holstein und Hamburg weit vorne, Hauptstadt weit abgeschlagen
Wie man unschwer erkennt, dominieren Schleswig-Holstein und Hamburg den Glasfaserausbau vergleichsweise einsam an der Spitze. Die anderen Bundesländer können nicht mithalten, Platz 3 geht an Sachsen-Anhalt mit gerade einmal 33 Prozent ausgebautem Netz.
Der Wert, den Berlin auf die Karte bringt, mag überraschen: Als Landeshauptstadt finden sich hier gerade einmal zehn Prozent der Haushalte in einem Glasfaseranschluss wieder. Und das, obwohl die Nachfrage nach Glasfaser in der Bundesregion massiv ansteigt, wie der Breko verrät. Immerhin gilt Glasfaser als Grundstoff unserer digitalen Zukunft. Mut macht die Telekom: Sie will in Zusammenarbeit mit SpaceX Funklöcher ein für alle Mal aus der Welt schaffen.
Quellen: Breko
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