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PayPal: Angebliche Umstellung zwingt Kunden zum Handeln – doch Vorsicht

Etliche User in Deutschland erhalten aktuell eine vermeintliche Mitteilung von PayPal. Du musst Änderungen beim Datenschutz zustimmen, jedoch steckt wesentlich mehr dahinter.

PayPal
Angebliche Änderungen siehst du auch immer in der offiziellen PayPal-App. Vergewissere dich dort. © mrmohock - stock.adobe.com

Eine harmlos wirkende Mail des Zahlungsdienstleisters PayPal verlangt von Kundinnen und Kunden eine Zustimmung zu den neusten Datenschutzanpassungen. Doch hinter der Mitteilung, die seit Ende September in Deutschland im Umlauf ist, verbergen sich Cyberkriminelle.

PayPal bittet um „erneute Hinterlegung ihrer Daten“

Die Verbraucherzentrale warnt in ihrem Phishing-Radar regelmäßig vor Betrugsversuchen im Netz. Dort findet sich aktuell auch ein Screenshot der gefälschten PayPal-Mail. „Um die weitere Nutzung ihres paypal-Kontos problemlos gewährleisten zu können, brauchen wir eine persönliche Bestätigung ihrerseits und eine erneute Hinterlegung ihrer Daten, die Sie uns zur funktionellen Nutzung freigeben“, heißt es in den Schreiben nach Verweis auf Änderungen der Datenschutzverordnung.

Am Ende der Mitteilung findet sich ein Button, der dich zu einer nachgeahmten Seite des beliebten Bezahldienstes weiterleitet. Gibst du hier jedoch deine Daten ein, landen sie direkt in den gierigen Händen von Cyberkriminellen. Dass es sich hier um einen Fake handelt, entnimmst du der fehlenden Anrede sowie der Fülle an Rechtschreibfehlern.

Mail erhalten? Das tust du als Nächstes

Bei einer wirklichen Datenschutzänderung wirst du grundlegend lediglich informiert. Eine Zustimmung oder andere Aktion von dir sollte dich daher immer stutzig machen. Doch genau hier versuchen Cyberkriminelle stets anzusetzen.

Hast du die vermeintliche PayPal-Mitteilung erhalten, gehört sie sofort in den Papierkorb deines Postfachs. Bist du dennoch verunsichert, kannst du dich über die offizielle Webseite selbst in dein PayPal-Konto einloggen. Im Zweifel kannst du die erforderliche Aktion nämlich auch immer in deinem Account vornehmen.

Hast du deine Daten bereits weitergegeben, empfehlen wir dir die Umgehende Änderung deines PayPal-Passworts. Nutze dazu am besten ein anderes Gerät, wie etwa dein Smartphone. Denn oft enthalten Phishing-Mails und gefälschte Webseiten auch Trojaner, die dein System infiltrieren sollen. Ein anschließender Virenscan ist daher unerlässlich.

Quelle: Verbraucherzentrale, eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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