Das Satelliteninternet Starlink sichert schon seit Monaten die Kommunikation der ukrainischen Truppen. Vor allem im Kontext der andauernden Gegenoffensive ist es daher von größter Relevanz. Ausfälle an der Front könnten nun aber auf eine Entscheidung des Unternehmers Elon Musk zurückgehen.
Ukraine: Starlink-Ausfällen stören Gegenoffensive
Im Laufe dieser Woche machten Behauptungen Umlauf, Musk hätte bereits mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Ukraine gesprochen. Dabei hätten sich mitunter die „roten Linien“ des Despoten herauskristallisiert. Überschreite die Ukraine beispielsweise die Grenze zur Krim könne das fatale Folgen haben.
Schon seit einigen Tagen klagen die Truppen unter blau-gelber Flagge über kritische Ausfälle der Starlink-Terminals. Sie kommen der Financial Times zufolge vor allem in jenen Gebieten zustande, die der Front besonders nahe sind und riskieren damit harte Rückschläge in der ukrainischen Gegenoffensive.
Bis jetzt konnte die Ukraine mitunter folgende Knotenpunkte zurückerobern:
Isjum, im Südosten des Gebiets Charkiw
Kupjansk, circa 40 Kilometer vor der russischen Grenze
Balaklija, zwischen Charkiw und Isjum
Bisher ging man davon aus, dass die Begrenzung bestehe, damit sich Russland das Satelliteninternet nicht zu eigen machen könne. Mittlerweile aber gibt es noch eine weitere Theorie.
Elon Musk könnte Atomschlag verhindern wollen
Gegenüber dem Politikwissenschaftler Ian Bremmer soll Elon Musk erklärt haben, Putin wolle die Krim um jeden Preis halten. Sollten ukrainische Truppen die Halbinsel betreten, müsse man mit einem Atomschlag rechnen. Musk zufolge müsse alles getan werden, „um dieses Ergebnis zu vermeiden“.
Unklar ist, ob der SpaceX-Chef tatsächlich die ukrainische Kommunikationsstruktur und damit Leben gefährden würde, um einen atomaren Gegenschlag Russlands zu verhindern. Bezüglich der Ausfälle äußert sich der Unternehmer nicht, die Behauptungen Bremmers dementierte er.
Quellen: Financial Times; eigene Recherche
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.