Regelmäßig versorgen große Tech-Unternehmen ihre Produkte mit neuen Updates. Auch Microsoft rollte vor Kurzem eines aus, das eigentlich Windows 11 und 10 sicherer machen sollte. Stattdessen wandte es sich gegen das eigene System und löschte überraschend Verknüpfungen.
Windows 11 und 10 vom Defender attackiert
Das berichtet jedenfalls jetzt BleepingComputer. Demnach sorgt der hauseigene Defender bei Windows 11 und 10 nach einem neuen Update für Probleme. Im Zuge dessen sind wiederholt Anwendungs-Shortcuts vom Desktop, dem Startmenü und von der Taskleiste verschwunden. In einigen Fällen sollen die Verknüpfungen, die erhalten blieben, funktionsuntüchtig geworden sein.
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Im Detail liegt die Ursache in einer fehlerhaften Attack Surface Reduction (ASR)-Regel. Diese soll eigentlich sicherstellen, dass Cyberkriminelle keine Schadsoftware mit Hilfe fehlerhafter Verknüpfungen von Office- oder Edge-Dateien auf das System bringen können.
Microsoft zog Update zurück, hat Fix bereitgestellt
Durch den Fehler hat das Programm die Shortcuts der Nutzenden als gefährlich eingestuft und diese unbrauchbar gemacht. Immerhin ist man sich bei Microsoft des Problems bereits bewusst, wie das Unternehmen unter anderem auch bei Twitter mitteilte:
„Wir haben erkannt, dass eine spezifische Regel Auswirkungen nach sich zog. Wir haben diese Regel rückgängig gemacht, um weitere Folgen zu verhindern, während wir [das Problem] weiter untersuchen […]“
Twitter/MSFT365Status
Microsoft empfiehlt in derselben Nachricht, „SI MO497128“ im eigenen Admin-Center zu folgen, gibt aber keine zusätzlichen Informationen dazu, worum es sich genau dabei handelt. In einem späteren Tweet gab man an, das Problem behoben zu haben. Damit wurden die fälschlicherweise gelöschten Verknüpfungen noch nicht wiederhergestellt. Dies mussten Betroffene händisch erledigen.
Wie es jetzt auf einer Microsoft-Supportseite heißt, hat man eine zusätzliche Lösung bereitgestellt, mit der die gelöschten Verknüpfungen wiederhergestellt werden können. Dazu hat man sogenannten Advanced Hunting Queries sowie ein PowerShell -Skript veröffentlicht, das verlorengegangene Elemente retten soll.
Quelle: BleepingComputer, Twitter/@MSFT365Status
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