Im Rahmen sogenannter „Negativ-Tests“ habe Meta mindestens durch Facebooks Messenger-App wissentlich die Batterie von Smartphones manipuliert. Das behauptet der Ex-Angestellte George Hayward und zieht nun mit seiner Anklage vor das Bezirksgericht Manhattan.
Handy-Akku leer wegen Facebook?
Facebook-Apps werden immer wieder mit überbeanspruchten Handy-Akkus in Verbindung gebracht. Sei es durch umfangreiches Synchronisieren, Datensammeln oder Bugs, die der Konzern vermeintlich nicht in den Griff bekommt, wie t3n berichtet.
Als ehemaliger Entwickler im Bereich Facebook Messenger hat Hayward nach eigener Aussage allerdings ein anderes Bild davon. So habe man über Negativ-Tests absichtlich Handy-Akkus entleert, um herauszufinden, wie schnell die App auf den entsprechenden Geräten läuft oder wie ein Bild lädt.
Gefeuert, weil er nicht teilnehmen wollte
Nachdem er ihr seine Bedenken darüber mitgeteilt habe, soll Haywards Vorgesetzte geantwortet haben, „dadurch, dass wir einigen wenigen schaden, können wir der großen Masse helfen“, wie die New York Post zitiert. Als er sich weigerte, sich an der Maßnahme zu beteiligen, wurde er im November 2022 gekündigt, wie es unter anderem in seiner Klage heißt.
Darüber hinaus wirft er Meta vor, dass es gefährlich sein kann, jemandes Handy-Akku absichtlich zu entleeren. Besonders in „Umständen, in denen sie mit anderen kommunizieren müssen, einschließlich, aber nicht ausschließlich Polizei und andere Rettungskräfte“ seien dadurch einem Risiko ausgesetzt.
- Lesetipps: 3 Apps solltest du 2023 löschen
Haywards Anwalt Dan Kaiser nennt das Vorgehen „eindeutig illegal“. Hayward selber habe „in meiner Karriere nie ein gruseligeres Dokument gesehen“, als jenes, in dem Meta Negativ-Tests für den Facebook Messenger und vermutlich auch andere Apps des Unternehmens festgeschrieben hat.
Die Klage wurde inzwischen zurückgezogen, der Fall kommt nun vor ein Schiedsgericht. Hayward stehe laut seinem Anwalt aber weiter zu seinen Vorwürfen.
Quellen: t3n, New York Post
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.