Mit seinen Investitionen in ChatGPT hat Microsoft möglicherweise einen wichtigen Schritt gemacht, um der Google-Suche das Wasser zu reichen. Die Einbindung des intelligenten Textgenerators in Microsoft Edge und die Suchmaschine Bing könnte das Unternehmen diesem Ziel nun noch etwas näher bringen.
ChatGPT in Edge und Bing
„KI wird jede Softwarekategorie grundlegend verändern, angefangen bei der größten Kategorie von allen – der Suche“, zitiert Microsoft seinen Chairman und CEO Satya Nadella. „Heute bringen wir Bing und Edge mit KI-Copilot und Chat auf den Markt, um den Menschen zu helfen, mehr aus der Suche und dem Web herauszuholen.“ Mit dem Upgrade der hauseigenen Suchmaschine sollen gleich mehrere Verbesserungen einhergehen:
- „Bessere Suche“ – in Kombination mit einer neuen Seitenleiste soll Bing seinen Nutzerinnen und Nutzern eine verbesserte Version der vertrauten Suchfunktion bieten.
- „Vollständige Antworten“ – anstelle abgehackter Kurzantworten soll die Suchmaschine dank ChatGPT umfangreich weiterhelfen, etwa mit vollständigen Rezepten und Anleitungen, ohne dass du dich weiterklicken musst.
- „Ein neues Chat-Erlebnis“ – willst du eine Suchanfrage verfeinern, kannst du ebendies nun ganz einfach mit Hilfe eines Chatbots tun. Besonders gut eignet sich das für die Planung von Reiserouten oder die Wahl des richtigen Restaurants.
- „Ein kreativer Funke“ – neben kalten Fakten soll dir Bing nun auch bei kreativen Problemen unter die Arme greifen können.
Darüber hinaus verspricht Microsoft seinen Nutzerinnen und Nutzern ein völlig neues Microsoft Edge-Erlebnis. „Wir haben den Edge-Browser mit neuen KI-Funktionen und einem neuen Look aktualisiert und zwei neue Funktionen hinzugefügt: Chat und Verfassen“, heißt es in dem entsprechenden Beitrag des Tech-Konzerns. „Mit der Edge-Sidebar können Sie eine Zusammenfassung eines langen Finanzberichts anfordern, um die wichtigsten Informationen zu erhalten – und dann die Chat-Funktion nutzen, um einen Vergleich mit den Finanzdaten eines konkurrierenden Unternehmens anzufordern und diesen automatisch in eine Tabelle einzufügen.“
Google zieht mit
Microsoft greift dabei auf das „Sprachmodell der nächsten Generation“ zurück: ChatGPT 3.5. Doch ist das Unternehmen mit diesem Vorhaben nicht allein. So präsentiert die Konkurrenz aus dem kalifornischen Mountain View schon am Montag sein ganz eigenes Sprachmodell. Bislang ist Bard nur ausgewählten Testerinnen und Testern vorbehalten und noch nicht öffentlich über die Google-Suche nutzbar. Allerdings ist es dem OpenAI-Modell in einem wesentlichen Punkt voraus.
Die Künstliche Intelligenz (KI) aus der Microsoft-Finanzierung ist in ihrem Wissenstand auf das Jahr 2021 beschränkt. Bard hingegen soll stetig weiterlernen, um eine gewisse Aktualität zu erhalten. Vor allem als Teil einer Suchmaschine könnte das Modell den Markt revolutionieren.
Quelle: Microsoft
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