Microsoft sieht sich mit einer möglichen Klage von Twitter-CEO Elon Musk konfrontiert. Er behauptet, dass der Tech-Gigant Twitter-Daten unrechtmäßig zum Trainieren seiner künstlichen Intelligenz (KI) verwendet habe. Musk reagierte mit seiner Drohung auf die Nachricht, dass das Unternehmen Twitter aus seiner Werbeplattform entfernen wollte.
Elon Musk: „Sie haben illegal mit Twitter-Daten trainiert“
Der Rückzug Microsofts bedeutet, dass Nutzerinnen und Nutzer ab dem 25. April nicht mehr über Microsofts Social Media Management Service auf ihr Twitter-Konto zugreifen und ihre Tweets verwalten können. Für den Twitter-Chef ist das offenbar eine fatale Meldung. „Sie haben illegal mit Twitter-Daten trainiert“, konterte er in einem Tweet. „Zeit für ein Gerichtsverfahren.“
Elon Musks Äußerungen machen deutlich, wie viel auf dem Spiel steht, wenn es um die neue Welle von KI-Tools geht. Immerhin haben sie das Potenzial haben, viele Bereiche der Gesellschaft zu verändern. Microsofts Entscheidung, Twitter von seiner Werbeplattform zu entfernen, könnte eine prinzipielle Entscheidung sein, um keine hohen Gebühren für einen Dienst zu zahlen, der zuvor kostenlos war. Der Schritt kommt, nachdem Berichte aufgetaucht waren, in denen es hieß, Twitter wolle damit beginnen, zwischen 42.000 und 210.000 US-Dollar pro Monat für den Zugang zu seiner API zu verlangen. Drittentwickler benötigen den Zugang, um ihre eigene Software zu entwickeln.
Kritik an OpenAI
Weitere Tweets des 51-Jährigen deuten darauf hin, dass er unglücklich darüber ist, wie sich der ChatGPT-Erfinder OpenAI immer mehr an Microsoft annähert. „OpenAI wurde als Open-Source-Unternehmen ohne Gewinnzweck gegründet, um ein Gegengewicht zu Google zu bilden“, schrieb Musk schon im Februar. Mittlerweile sei es „Closed-Source-Unternehmen mit maximaler Gewinnspanne geworden, das effektiv von Microsoft kontrolliert wird. Das war überhaupt nicht meine Absicht“.
Die rechtliche Drohung von Musk wirft auch Fragen über die Verwendung von Daten beim KI-Training auf. Viele KI-Modelle werden mit Hilfe von im Internet zugänglichen Daten trainiert. Aber es gibt Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Datenschutzes. Da Werkzeuge wie ChatGPT immer fortschrittlicher und verbreiteter werden, muss man sicherstellen, dass ihre Entwicklung ethisch und verantwortungsbewusst verläuft.
Quellen: Microsoft; Twitter/@elonmusk
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