Apple sieht sich in Großbritannien mit einer Klage in Höhe von zwei Milliarden Dollar konfrontiert. Das Unternehmen soll angeblich Probleme mit den Batterien bestimmter iPhone-Modelle verheimlicht und diese mit Software-Updates „gedrosselt“ haben. Die Klage wurde von dem Verbraucherschützer Justin Gutmann im Namen von iPhone-Nutzerinnen und -Nutzern eingereicht.
Apple: Klage angeblich „unbegründet“
Den Gerichtsunterlagen zufolge habe Apple heimlich ein Energiemanagement-Tool installiert, das die Leistung begrenzt und so Probleme mit den Batterien bestimmter iPhone-Modelle verheimlicht. Apple weist diese Behauptungen jedoch entschieden zurück und behauptet, die Klage sei „unbegründet“.
Apple behauptet außerdem, dass das 2017 eingeführte Energiemanagement-Update die Leistung des iPhone 6 nur um durchschnittlich zehn Prozent reduziert habe. Das Unternehmen bestreitet außerdem, seine Kunden über die Probleme mit dem iPhone-Akku in die Irre geführt zu haben, berichtet Reuters. Es verweist auf eine öffentliche Entschuldigung aus dem Jahr 2017, in der es den Betroffenen einen günstigeren Austausch des Akkus anbot.
Nicht immer „die geforderte Spitzenleistung“
Die Klage folgt auf Apples Vereinbarungen zur Beilegung einer US-Sammelklage und einer behördlichen Klage von US-Bundesstaaten wegen iPhone-Akkuproblemen im Jahr 2020. Das zeigt, dass das Unternehmen das Problem nicht leugnet. Außerdem hat sich Apple gegenüber der britischen Wettbewerbsbehörde verpflichtet, seine Nutzerinnen und Nutzer „klarer und offener“ über den Zustand der Batterie zu informieren.
Apples Anwalt David Wolfson sagte, dass in der Klage tatsächlich behauptet werde, dass „nicht alle Batterien unter allen Umständen und zu jeder Zeit die geforderte Spitzenleistung erbringen können“, was bei allen batteriebetriebenen Geräten der Fall sei.
Der Ausgang dieser Klage könnte erhebliche Auswirkungen für Apple haben, da es sich um einen der größten Tech-Konzerne der Welt handelt. Die Anschuldigungen könnten dem Ruf des Unternehmens schaden und möglicherweise zu erheblichen finanziellen Schäden führen. Es bleibt abzuwarten, ob das Londoner Gericht den Fall zur Verhandlung zulassen wird.
Quelle: Reuters
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