Auf Amazon finden sich diverse Produkte etlicher Kategorien – auch Kinderbücher. Diese thematisieren Unterschiedlichstes, wie Trauer um eine geliebte Person. Die Amerikanerin Kouri Richins hatte solch ein Buch veröffentlicht. Allerdings sorgte „Are You With Me?“ (deutsch: „Bist du bei mir?“) jetzt für Furore, da die Autorin selbst ihren Mann getötet haben soll.
Amazon: Kinderbuch zum ersten Todestag des Mannes
Das Kinderbuch, welches bis vor Kurzem bei Amazon erworben werden konnte, schrieb die Autorin für ihre drei Kinder. Diese hatten vor über einem Jahr unverhofft ihren Vater verloren. Todesursache war eine Überdosis Fentanyl. Das künstlich hergestellte Opioid wird eigentlich zur Behandlung starker Schmerzen verwendet. Zum ersten Todestag veröffentlichte die Amerikanerin dann „Are you with me?“. Das Buch erfreute sich großer Beliebtheit. Doch nun sorgte eine bittere Anklage für den Verkaufsstopp.
So steht die Autorin unter Mordverdacht. Die Ermittlungen der zuständigen Behörden ergaben, dass es sich bei dem Tod des Mannes nicht um eine selbst herbeigeführte Überdosis handelte. Stattdessen soll es der dritte und nun geglückte Mordversuch der Ehefrau gewesen sein.
Zwei missglückte Mordversuche
Einen ersten Hinweis auf diese düstere Geschichte ist eine Schilderung der Schwester des Verstorbenen. Wie 2KUTV berichtet, soll diese gegenüber der Polizei ausgesagt haben, dass ein erster Vergiftungsversuch bei einem gemeinsamen Urlaub in Griechenland stattgefunden habe. Dort aß der Familienvater angeblich ein Sandwich, das seine Frau ihm zubereitet hatte. Danach soll sich augenblicklich eine starke, allergische Reaktion eingestellt haben. Durch die schnelle Verwendung eines Epi-Pens sei der Mann dem Tod entronnen.
Einige Zeit später, zwei Wochen vor dem Tod von Erics Richins, kam es zu einer ähnlichen Situation. Dort wurde er direkt nach dem Abendessen urplötzlich sehr krank. Doch wie es scheint hat die Dosis Fentanyl zu diesem Zeitpunkt nicht ausgereicht. Vierzehn Tage später verabreichte die Ehefrau und Amazon-Buchautorin ihm den Vorwürfen zufolge dann ein Mixgetränk – diesmal mit der fünffachen Menge des Schmerzmittels, fügt FOX 13 Salt Lake City hinzu.
Nachlass geht an die Schwester
Weitere Ermittlungen beweisen, dass Kouri Richins diejenige war, die das Opiat erworben hat. Außerdem habe sie bereits versucht sich als Hauptbegünstigte für Testament und Lebensversicherung zu ernennen. Doch Eric sorgte noch vor seinem Tod dafür, dass diese Anpassungen rückgängig gemacht werden. Der Nachlass in Höhe von 3,6 Millionen Euro gingen nun an die Schwester des Verstorbenen. Das Kinderbuch über den Umgang mit Tod und Trauer ist aus dem Amazon-Katalog verschwunden.
Quelle: 2KUTV, FOX 13 Salt Lake City
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