Angesichts der derzeitigen Strompreise können schon geringfügige Unachtsamkeiten zu einer merklichen Erhöhung deiner Stromkosten führen. Daher ist es entscheidend, den Energieverbrauch der elektronischen Geräte in deinem Haushalt sorgfältig im Auge zu behalten. Achte insbesondere auf Geräte, die auch im Standby-Modus unerwartet viel Energie verbrauchen können.
Was ist der Standby-Modus?
Hinter dem Standby-Betrieb verbirgt sich ein „Schein-Aus“-Modus, das heißt deine Elektrogeräte werden lediglich in Bereitschaft versetzt und nicht komplett ausgestellt. Das erlaubt es, die Geräte ohne große Vorlaufzeit wieder in den aktiven Zustand zu bringen. Möglich ist dies natürlich nur durch permanenten Zugang zu Energie.
11 tückische Stromfresser
Wie versteckt Geräte über den Standby-Modus Energie ziehen, zeigen gleich mehrere Beispiele. Das Problem: Wir unterschätzen den dadurch hohen Stromverbrauch.
- Fernseher
- DVB-T-Receiver
- DVD-Player
- Spielekonsolen
- (Gaming-)PC
- Monitor
- Drucker
- Amazon Echo-Lautsprecher
- Internetradio
- Stereoanlage
- Radiowecker
Wie wenig bekannt der entsprechend Stromverbrauch ist, zeigen XboX, PlayStation und Co. Sie benötigen beispielsweise gerade in neuem Zustand enorm viel Energie. Pro Jahr sollen die Geräte sogar mehr Strom im Standby-Modus ziehen als bei der aktiven Nutzung.
Internetradios stellen dagegen ein relativ neues Problem dar. Die kleinen Computer benötigen auch im Ruhemodus viel Energie, weil sie sich währenddessen permanent Daten aus dem Internet beschaffen. Der Grund: Das verhindert, dass sie sich beim richtigen Einschalten erst ins WLAN einwählen und das Radioverzeichnis im Netz abrufen müssen, um dann den Stream ausgeben zu können.
Achtung: Bei deinem Drucker kommt es auf die Art des Gerätes an. Für Tintenstrahldrucker ist das direkte Steckerziehen nämlich unter Umständen schädlich. Der plötzlich Stromentzug versagt es dem Gerät, ordnungsgemäß herunterzufahren. Beim Starten reinigt er dann zunächst ähnlich einem Reset die Patrone und verbraucht unnötig Tinte.
Standby-Modus oder Stecker ziehen?
Über das Jahr hinweg kann sich diese dauerhafte Stromversorgung maßgeblich auf deine Rechnung auswirken. Vor allem ältere Elektrogeräte sind dafür besonders anfällig. Lässt du etwa deine Stereoanlage in stetiger Betriebsbereitschaft am Strom, kann sie über das Jahr hinweg knapp 110 Kilowattstunden schlucken. Das allein entspricht schon circa 35 Euro.
Geht es also darum, Geld zu sparen und Stromfressern den Garaus zu machen, gibt es nur eine richtige Antwort. Schalte das Gerät komplett ab anstatt den Ruhemodus zu wählen – zumindest, wenn du es nicht wenig später benutzen willst. Auch wenn Ersteres bequemer ist, zeigt sich der finanzielle Vorteil recht schnell.
Laut NDR (unter Berufung auf Check24) verursachen Elektrogeräte im Standby-Betrieb etwa acht Prozent des Gesamtstromverbrauchs eines Haushaltes.
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Smart-Home-Geräte im Blick behalten
Aber auch intelligente Home-Systeme fressen fortlaufend Strom. Seien es Stecker, Glühbirnen oder intelligente Lautsprecher. Sie alle sind stets verbunden – nicht nur mit dem Internet, sondern auch mit dem Stromnetz. Auf Dauer zehrt das ordentlich und kann gerade aktuell stark deine Rechnung belasten.
Sag dem Verbrauch den Kampf an
Willst du nicht jedes mal den Stecker ziehen, wenn du einen Stromfresser gerade nicht benutzt, könntest du über Steckerleisten mit einem An-/Ausschalter nachdenken. Gerade nachts, wenn du die meiste Technik in deinem Haushalt ohnehin nicht nutzt, kann es sich durchaus lohnen, den Schalter umzulegen und damit gleich mehreren Stromfressern den Garaus zu machen.
Achte beim Kauf neuer Elektrogeräte zudem auf Energieeffizienz-Labels. Geräte mit hoher Effizienz, gekennzeichnet mit Labels wie A++ oder A+++, verbrauchen wesentlich weniger Strom, auch im Standby-Modus. Dies reduziert langfristig deinen Energieverbrauch und damit die Kosten.
Eine weitere Methode, um den Standby-Verbrauch zu senken, ist der Einsatz von Zeitschaltuhren. Diese schalten Geräte zu festgelegten Zeiten automatisch komplett ab und wieder an. Das ist besonders praktisch für Geräte, die du regelmäßig, aber nicht durchgehend nutzt.
Quelle: eigene Recherche; NDR
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