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Sicherheitsgurt: Wer das übersieht, zahlt 60 Euro Strafe

Wer nicht angeschnallt fährt, riskiert mindestes ein Bußgeld. In mehreren Fällen kann sogar das Fahrverbot drohen.

Mann schnallt sich an im Auto
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Bußgelder im Verkehr: Top 3

Im Straßenverkehr drohen bei diversen Vergehen Bußgelder. Diese können allerdings je nach Art des Verstoßes schnell enorm ansteigen. Wir zeigen dir die Top 3 der teuersten Verstöße im Straßenverkehr.

Der Sicherheitsgurt im Auto ist so konzipiert, dass er im Ernstfall Leben retten kann. Bei einer Vollbremsung etwa hält er uns davon ab, das Auto durch die Windschutzscheibe zu verlassen. Entsprechend streng sind sie Regeln, wenn man nicht angeschnallt ist. Diese Strafen gelten für Fahrer*innen und Insassen.

Nicht angeschnallt? Die Strafe hängt von der Geschwindigkeit ab

Einige Autofahrende haben folgende Marotte: Man befindet sich auf dem Parkplatz und parkt erst einmal aus und fährt die ersten Meter. Erst dann legt man den Sicherheitsgurt an. Die Geschwindigkeit liegt hier in der Regel unter 10 Kilometern pro Stunde (km/h). Bist du hier nicht angeschnallt und wirst erwischt, gibt es daher nur ein kleines Bußgeld von circa 30 Euro.

Laut dem Bußgeldkatalog sind in diesem Fall auch keine Punkte in Flensburg oder gar Fahrverbot zu befürchten. Teurer wird es allerdings, wenn Kinder ohne Sicherung transportiert werden. Selbst bei unter 10 km/h zahlst du hier um die 60 Euro und hast mit einem Punkt zu rechnen.

Gefährlicher und somit auch teurer wird es bei einer Geschwindigkeit über 10 km/h. Bist du nicht angeschnallt, zahlst du jetzt 40 Euro. Ab 21 km/h hast du zudem mit einem Punkt oder mehr zu rechnen, wenn du den Gurt nicht anlegst. Auch wenn du Kinder nicht vorschriftsmäßig transportierst, sie also nicht angeschnallt sind, gibt es eine Strafe von 40 Euro und den Punkt ab 21 km/h. Werden die Kinder ohne Sicherung transportiert, drohen die 60 Euro und mindestens ein Punkt.

Achtung: Hier droht ein Fahrverbot

Wenn du nicht angeschnallt bist und der Tacho mehr 31 Kilometer pro Stunde (innerorts) anzeigt, gibt es ernsthafte Konsequenzen. Weist die Polizeikontrolle oder ein Blitzer das Vergehen nach, kann es zum Fahrverbot kommen. Das gilt für nicht angelegte Gurte beim Fahrer oder bei der Fahrerin sowie bei Kindern. Wer Kinder mit dieser Geschwindigkeit ohne Sicherung transportiert, ist gegebenenfalls ebenfalls den Führerschein los. Außerorts kommen diese Folgen ab 41 Kilometern pro Stunde auf dich zu.

VergehenKonsequenzen
Fahren ohne Gurt ab 31 km/h (innerorts) bzw. 41 km/h (außerorts)40 Euro, mind. 1 Punkt, ggf. Fahrverbot
Kind nicht vor­schrifts­mä­ßig trans­por­tiert ab 31 km/h (innerorts) bzw. 41 km/h (außerorts)40 Euro, mind. 1 Punkt, ggf. Fahrverbot
Kind ohne Si­che­rung trans­por­tiert ab 31 km/h (innerorts) bzw. 41 km/h (außerorts)60 Euro, mind. 1 Punkt, ggf. Fahrverbot

Des Weiteren solltest du beachten, dass die Vergehen summiert werden. Wenn also du und dein Kind nicht angeschnallt sind, zahlst du mindestens 60 Euro, also zweimal 30 Euro. Auch die Punkte lassen sich aufsummieren. Beim Bußgeldkatalog heißt es, dass ein Fahrverbot bereits ab zwei Punkten in Flensburg drohen kann.

Sonderregel Kindersitz – darauf musst du achten

Entsprechend sollten du und alle anderen Fahrzeuginsassen stets vorschriftsmäßig gesichert und mit Gurt fahren. Die verpflichtende Sicherung bei Kindern bezieht sich obendrein auf den Kindersitz. Dieser ist für alle Kinder notwendig, die unter 12 Jahren und kleiner als 150 Zentimeter sind, fasst der ADAC zusammen. Wohlgemerkt bezieht sich das auch bereits auf kleinere Strecken. Sind die Kinder schon älter, sollten Erwachsene prüfen, dass sie auch richtig angeschnallt sind.

Quelle: Bußgeldkatalog, ADAC

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