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Handy-Akku selbst tauschen: In diesem Fall greift das neue EU-Gesetz nicht

Bald sollst du deinen Handy-Akku kinderleicht selbst austauschen können. Ein passendes Gesetz dazu wurde gerade unterzeichnet.

Handy Akku Symbolbild
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Strom sparen: So hält dein Handy-Akku länger!

Geld und Strom sparen hat für viele Menschen derzeit oberste Priorität. Auch unsere Smartphones verbrauchen Strom und das schadet zusätzlich dem Akku der Geräte.

Wirft man einen Blick auf die Entwicklung der Smartphones fallen einem nicht nur etliche Neuerungen in puncto Features und Leistung auf, sondern auch in der Bauweise. Wollte man bei früheren Modellen etwa den Handy-Akku tauschen, ließ sich das kinderleicht bewerkstelligen, da es sich hierbei in der Regel um ein modulares Bauteil handelte. Heute sind diese im verschlossenen und verklebten Gehäuse fest verborgen. Doch davon will man nun zumindest in Europa wieder Abstand nehmen.

Europäische Union für das eigenständige Tauschen von Handy-Akkus

Und zwar hat die Europäische Union (EU) beschlossen, dass es Verbraucher*innen ermöglicht werden soll, ihren Handy-Akku selbst zu tauschen (dpa via derStandard). Wie früher könnten die Gehäuse also wieder selbst zu öffnen und die Batterie als modulares Bauteil wechselbar sein. Damit würde es nicht nur gelingen die Lebensdauer der Smartphones zu erhöhen, sondern auch die Geldbeutel der Verbraucher*innen zu entlasten.

Der Handy-Akku ist ein typisches Verschleißteil und nutzt sich nach einiger Zeit ab. Wer sich kein neues Modell kaufen will, muss ihn also austauschen lassen. Doch häufig ist dieser Service sehr teuer. Durch den eigenständigen Austausch müsste man nur die Materialkosten tragen.

Zudem müssen schwächelnde Handy-Akkus öfter aufgeladen werden. Hängen sie oft an der Steckdose, steigt entsprechend auch der Stromverbrauch. Kann man hingegen den Handy-Akku tauschen – und das ohne die aktuellen Hürden – würde auch der Energieverbrauch in Europa langfristig sinken.

Wann tritt die Vorgabe in Kraft?

Diese Vorgabe soll spätestens 2027 für den gesamten europäischen Markt gelten. Der entsprechende Gesetzesentwurf wurde Mitte Juli vom Rat der Europäischen Union bestätigt. Das Europäische Parlament sowie der Rat haben nun auch die Gesetzesänderung unterzeichnet.

Darin wird unter anderem geklärt, wie einfach das Tauschen des Handy-Akkus vonstatten gehen muss:

„Als vom Endnutzer entfernbar sollte eine Gerätebatterie gelten, wenn sie mit
handelsüblichen Werkzeugen aus dem Produkt entfernt werden kann, das heißt ohne
Verwendung von Spezialwerkzeugen, es sei denn, die Werkzeuge werden kostenlos
bereitgestellt, oder von herstellerspezifischen Werkzeugen, Wärmeenergie oder Lösungsmittel für die Demontage.“

Europäische

Für das iPhone gibt es bereits Kits für die Selbstreparatur typischer Verschleißteile. Doch für Ungeübte handelt es sich hier trotz Profi-Werkzeug und genauer Anleitung um ein schwieriges Unterfangen.

Diese Handys sollen eine Ausnahme darstellen

Moderne Smartphones bestehen aus etlichen, aufeinander abgestimmten Einzelteilen. Daher ist es von enormer Bedeutung, dass das eigenständige Tauschen des Handy-Akkus simpel und dennoch sicher vonstattengeht. Andernfalls kehrt sich der Effekt um und Verbraucher*innen sind gezwungen noch viel teurere Reparaturen in Kauf zu nehmen.

Tatsächlich wird jedoch niemand befürchten müssen bei seinem Top-Smartphone den Handy-Akku tauschen zu müssen oder zu dürfen. Diese stellen nämlich eine Ausnahme dar, zumindest dann, wenn sie so konzipiert sind, dass sie nach 500 Ladezyklen – also vollen Aufladungen von 0 zu 100 Prozent – noch mehr als 83 Prozent ihrer Batteriekapazität aufweisen. Nach 1.000 Ladezyklen müssen es noch mindestens 80 Prozent sein, weiß winfuture.

Gesetz zielt auf Mittelpreis-Segment ab

Da Apple unter anderem dieses Versprechen macht und hält, werden für iPhones also keine Tauschakkus zur Gesetzespflicht. Die oben genannten Reparatursets gibt es dennoch, womit sich der Smartphone-Gigant aus Kalifornien bereits zum Vorreiter in diesem Bereich macht.

Entsprechend dieser Ausnahme richtet sich das neue Gesetz also vor allem an Mittelklasse-Smartphones der hiesigen Hersteller und könnte somit die Geldbeutel etlicher Verbraucher*innen entlasten, die nicht auf den Kauf eines neuen Geräts angewiesen sind.

Quelle: derStandard, Europäische Union, winfuture

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