iPhones ab dem iPhone X waren in der Lage iOS 17 zu laden. Bis zum nächsten großen iOS-Update dürfen User*innen sich auf mehrere Folgeversionen freuen. Diese dienen dazu die Sicherheit auf dem neusten Stand zu halten, kleinere Probleme zu beheben oder neue Features zu bringen. Doch eine neue, für Apple untypische Funktion, soll nur für eine Weltregion erscheinen.
Dieses iOS-Update kommt nur in Europa
Eine Folgeverison von iOS 17 soll nur für den europäischen Markt erscheinen. Das iOS-Update soll dann dafür sorgen, dass sogenanntes Sideloadung zugelassen und das Herunterladen von Apps aus anderen App-Stores als jenem von Apple erlaubt wird. Hintergrund ist eine gesetzliche Regelung der Europäischen Union, gegen die sich der iPhone Konzern lange wehrte.
Der bekannte Apple Analyst Mark Gurman verdichtet durch seine jüngsten Äußerungen (via MacRumors) nun die Gerüchte zur aktuellen Lage. Laut ihm arbeite Apple an einem „streng kontrollierten System“, um die EU-Richtlinien zu erfüllen. Das Unternehmen befürchtet nämlich, dass die Öffnung für andere App-Stores die Sicherheit der iPhones negativ beeinträchtigen könnte. Das iOS-Update auf iOS 17.2 soll diese Änderungen bereits mit sich bringen.
Eine entsprechende Absicherung soll dafür sorgen, dass iPhone-User*innen zwar Apps aus anderen Quellen laden können, aber dennoch die Sicherheit ihrer Daten gewährleistet ist. Orientiert man sich dabei an bisheriger Apple-Manier könnten Pop-Ups, wiederholte Zustimmungen und Disclaimer dafür eingesetzt werden. Andererseits könnte das den Download anderer Anwendungen als jener aus dem offiziellen App Store wiederum unattraktiv machen.
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Neue Optionen für iPhone-User*innen
In der Europäischen Union hat man sich darauf verständigt, dass Apple seine App Store-Politik zwangsläufig überdenken muss. Hintergrund ist Folgender: Für das iPhone können Apps lediglich aus dem offiziellen App Store von Apple geladen werden.
Das hat zum einen den Vorteil, dass jede dieser Anwendungen strengen Sicherheitsüberprüfungen standhalten muss. Zum anderen bedeutet das jedoch auch eine wesentlich kleinere App-Auswahl als bei Android. Dort ist zum einen der Google Play Store üppig bestückt. Doch darüber hinaus lassen sich auch Drittanbieter-Stores nutzen. Zudem kann man auf dem Android-Handys Apps von Webseiten aus dem Browser herunterladen –das nennt sich Sideloading.
Wer jedoch eine App fürs iPhone entwickeln will, muss erst einmal die strengen Richtlinien des App Stores erfüllen und obendrein 15 bis 20 Prozent der Einnahmen direkt an Apple weitergeben. Da die Entwickler*innen jedoch keine andere Wahl haben, sichert sich der Konzern einen riesigen Wettbewerbsvorteil.
Der Digital Markets Act sieht jedoch vor, dass das Monopol-Verbot in Europa auch auf digitale Güter ausgeweitet wird. Entsprechend muss Apple sich nun zwangsöffnen und den Google Play Store sowie Anwendungen über Drittanbieter auf dem iPhone zulassen.
Quelle: MacRumors, eigene Recherche
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