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Bezahlen per Handy: Neue Methode kommt – noch im Juni

Ein neues bankenübergreifendes Bezahlsystem kündigt sich an – diesmal sogar aus Europa, statt aus den USA. Damit soll das System gängigen Bezahlgrößen wie PayPal Konkurrenz machen.

Person bezahlt kontaktlos mit dem Handy
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Ob PayPal, Google Pay oder Apple Pay: Digitale Bezahlsysteme dürften mittlerweile auf fast jedem Smartphone installiert sein und vereinfachen so das mobile Bezahlen für viele Nutzer*innen. Eines haben die großen Anbieter dabei gemeinsam: sie kommen alle aus den USA. Um das zu ändern tritt nun eine Bankeninitiative an und will damit eine europäische Alternative schaffen und die Staatengemeinschaft unabhängiger machen.

Mobiles Bezahlen auf europäische Art

Das neue Bezahlsystem mit dem Namen wero soll bereits Ende Juni 2024 an den Start gehen. Dabei beteiligen sich in Deutschland namenhafte Banken wie die Sparkasse, Deutsche Bank oder Volks- und Raiffeisenbanken an dem Prestigeprojekt. Ziel für die Kund*innen ist es, das mobile Bezahlen per Smartphone aber auch per Karte zu vereinfachen und unkomplizierte Handy-zu-Handy-Zahlungen zu ermöglichen. Im Anschluss sollen dann Online-Shopping-Zahlungen und Point-of-Sale-Zahlungen hinzukommen. Zentraler Bestandteil, wird dabei die wero-App, die zukünftigen Nutzer*innen als digitale Wallet dienen soll. So soll mit wero die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs in Europa weiter voranschreiten.

Eine erste Testphase gab es bereits ab Ende 2023 in Frankreich und Deutschland. Nachdem diese erfolgreich beendet wurde, wird der Dienst dieses Jahr in Frankreich, Deutschland und Belgien ausgerollt. Danach folgen die Niederlande und anschließend weitere europäische Nationen. Große Unterschiede zu PayPal und anderen gängigen Anbietern gibt es wohl nicht, erkennt Giga. Einzig der europäische Charakter dient als Alleinstellungsmerkmal der Dienstleistung.

Hinter dem Ganzen steckt die European Payment Initiative (EPI). Die Bankeninitiative ist ein Zusammenschluss von Banken aus sechs westeuropäischen Ländern – ihr Sitz liegt dabei in der Schweiz. Die „EPI sieht vor, dass wero zur bevorzugten digitalen Wallet in Europa wird und die bestehenden Lücken im aktuellen Zahlungssystem schließt”, erklärt die Sparkasse. Dementsprechend soll es das mobile Bezahlsystem als Anwendung auf Android und iOS-Plattformen verfügbar sein

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Finanzielle Autonomie Europas?

„Die Einführung von wero markiert einen wichtigen Schritt für die Finanzbranche in Europa”, ordnet etwa Chip die Einführung des mobilen Bezahlsystems ein. Dabei scheint es kein Geheimnis zu sein, dass die EPI darauf abzielt, mit einem einheitlichen, europaweiten System die Abhängigkeit von außereuropäischen Konzernen wie PayPal einzudämmen. Die Ziele und Erwartungen scheinen also groß zu sein – wie gut „wero” letztendlich angenommen wird, bleibt aber abzuwarten. Das Gute: lange wird es nicht mehr dauern.

Quellen: Sparkasse, Chip, Giga

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