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Gespräch mit deinem Zukunfts-Ich: Diese KI macht’s möglich

So sinnvoll kann künstliche Intelligenz sein: Das MIT arbeitet an einer Lösung, die vielen Menschen helfen könnte.

Mensch blickt ins Gesicht einer KI
u00a9 Laughing Cat - stock.adobe.com

KI: Was ist eine künstliche Intelligenz?

Vom Roboterarm bis zur hyperintelligenten Maschine – KI ist bereits jetzt ein fester Bestandteil unseres Alltags …  aber wie funktioniert eine KI?

Von Zeitmaschinen bis Kristallkugeln: Der Wunsch in die Zukunft gucken zu wollen ist vermutlich so alt wie die denkende Menschheit selbst. Einmal mit dem Zukunfts-Ich sprechen können und fragen, wie das eigene Leben wohl aussehen wird – für viele Menschen ist das ein Traum. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat nun genau dafür an einer Lösung gearbeitet: Das Zukunfts-Ich als KI-Chatbot.

KI-Chatbot simuliert Zukunfts-Ich

Unter dem Namen „Future You” haben MIT-Forscher*innen einen KI-Chatbot entwickelt, der das eigene Ich in 30 Jahren simulieren soll. Dafür wird dem Zukunfts-Ich zunächst ein Bild der eigenen Person hinzugefügt, das künstlich gealtert wird. Anschließend füttern die Forscher*innen die KI dann mit sämtlichen Informationen aus dem bisherigen Leben der User*innen.

Im Vorfeld müssen dafür zunächst einige Fragen beantwortet werden. Etwa zur eigenen Person, dem Freundes- und Familienkreis, prägende Erfahrungen aus der Vergangenheit oder zum idealen Leben in der Zukunft. So wird gewährleistet, dass der KI-Chatbot sich in seinen Antworten stets auf Erfahrungen aus der Geschichte der User*innen stützt.

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Das Zukunfts-Ich als KI-Therapeut

„Das Ziel ist es, langfristiges Denken und Verhaltensänderungen zu fördern“, erklärt Pat Pataranutaporn, der am Projekt Future You des MIT Media Lab arbeitet. „Das könnte die Menschen dazu motivieren, in der Gegenwart klügere Entscheidungen zu treffen, die ihr langfristiges Wohlbefinden und ihre Lebenserfolge optimieren“, ergänzt er im Interview mit dem Guardian.

Dabei kann der KI-Chatbot, der auf OpenAIs GPT 3.5 basiert, auch alternative Lebensläufe simulieren. Die User*innen wurden im Versuch ermutigt durch veränderte Angaben im Fragebogen verschiedene Zukunftsalternativen zu erkunden.

Wann und ob der KI-Chatbot öffentlich zugänglich sein wird, steht noch nicht fest. Laut The Guardian, der aus einer bisher noch ungeprüften wissenschaftlichen Vorabveröffentlichung des Projekts zitiert. Haben die Versuche mit 344 Freiwilligen jedoch ergeben, dass sich die Menschen bei Gesprächen mit dem Chatbot weniger ängstlich und stärker mit ihrem zukünftigen Ich verbunden fühlen.

Quelle: The Guardian

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