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„Gruselige Spyware“: Elon Musk wehrt sich gegen iPhones in den eigenen Reihen

Elon Musk will nicht, dass Apple seine neuen Software-Pläne durchsetzt. Grund dafür ist seine Angst vor Spionagesoftware auf den Geräten seiner Mitarbeitenden.

Siri auf einem iPhone
u00a9 wachiwit - stock.adobe.com

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Im Rahmen der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2024 hat Apple eine Partnerschaft mit OpenAI angekündigt, um ChatGPT in iOS 18 zu integrieren. Die Zusammenarbeit ermöglicht es Apple, fortschrittliche Künstliche Intelligenz (KI)-Funktionen wie verbesserte Siri-Fähigkeiten sowie automatische Zusammenfassungen und Transkriptionen von Sprachmemos anzubieten. Diese Features sollen größtenteils direkt auf den Geräten verarbeitet werden. Elon Musk ist davon, gelinde gesagt, nicht gerade angetan.

Elon Musk will Apple-Geräte verbannen

Noch in Reaktion auf den Beitrag, in dem der Apple-CEO Tim Cook die Integration ankündigte, erklärte Musk, er wolle das nicht. „Entweder ihr stoppt diese gruselige Spyware oder alle Apple-Geräte werden aus den Räumlichkeiten meiner Unternehmen verbannt.“ Konkret betroffen von dieser Maßnahme wären Mitarbeitende der Unternehmen Tesla, SpaceX, Neuralink, The Boring Compane und X und X.AI. Obwohl Elon Musk Mitgründer und früher Unterstützer von OpenAI war, ist er nicht mehr Teil des aktiven Managements des Konzerns hinter ChatGPT und Dall-E.

Apple wurde schon in der Vergangenheit vorgeworfen, dass auf seinen iPhones Spyware zum Einsatz kommen könnte, hauptsächlich aufgrund des Pegasus-Skandals. Pegasus, eine von der israelischen Firma NSO Group entwickelte Spyware, nutzte Sicherheitslücken in iOS aus, um etliche Zielpersonen auszuspionieren, darunter Journalist*innen, Aktivist*innen und Oppositionelle. Obwohl Apple nicht direkt für die Installation von Pegasus verantwortlich war, geriet das Unternehmen in Kritik, da es zumindest passiv die Ausnutzung seiner Sicherheitslücken ermöglichte.

Zusätzlich gibt es allgemeine Datenschutzbedenken, dass Unternehmen wie Apple möglicherweise Daten ihrer Nutzenden sammeln und speichern könnten, die dann von staatlichen Stellen oder Dritten angefordert oder abgefangen würden. Neue Pläne der Europäischen Kommission, eine Art „Generalschlüssel“ einzufordern, erneuern diese Befürchtungen. Trotz Apples Betonung des Datenschutzes und der Einführung zahlreicher Sicherheitsfunktionen in iOS, bleibt das Misstrauen bei einigen Nutzerinnen und Nutzern sowie wohl Elon Musk bestehen.

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Kritik geht nach hinten los

„Es ist völlig absurd, dass Apple nicht schlau genug ist, seine eigene KI zu entwickeln, aber irgendwie in der Lage ist, zu gewährleisten, dass OpenAI Ihre Sicherheit und Privatsphäre schützt“, legte der Unternehmer in einem eigenen Beitrag nach. „Apple hat keine Ahnung, was tatsächlich passiert, wenn sie Ihre Daten an OpenAI weitergeben.“

Die Antworten auf seinen Post machen die Position der X-Community schnell deutlich: Elon Musk sei nicht in der Position, sich über Praktiken wie diese zu beschweren. „Du zwingst uns, unseren Führerschein, der auch unsere Adresse enthält, zusammen mit einem Gesichtserkennungsscan auszuhändigen“, klagte etwa der Nutzer Robert Sepehr. Zudem arbeite Musk dazu mit einem ausländischen „Geheimdienst“ zusammen.

Die Behauptung, dass X seine Nutzenden dazu zwinge, ihre biometrischen Daten an einen Geheimdienst zu senden, basiert auf der neuen Verifizierungspolitik der Plattform. Menschen, die den blauen Haken abonnieren, müssen ein Selfie und einen amtlich ausgestellten Ausweis einreichen. Diese werden aber anschließend nicht an einen Geheimdienst weitergegeben, sondern an das israelische Unternehmen AU10TIX. Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre löst AU10TIX vor allem aufgrund seines Gründungsteams aus, das teils aus ehemaligen Mitgliedern des israelischen Geheimdienstes besteht.

Quellen: X/@elonmusk; Apple Machine Learning Research

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