Die Digitalisierung sorgt bekanntermaßen weltweit für eine Vielzahl an Vorteilen. Der globale Handel, moderne Flughäfen oder unser Finanzsystem: Hinter allem stecken digitale Systeme, die unser modernes Leben am Laufen halten. Was passiert aber, wenn es mal Probleme gibt? Die Folgen wären weitreichend. Zu sehen ist das aktuell an einem Fehler des Unternehmens Crowdstrike, der für weltweite Ausfälle in kritischen Infrastrukturen sorgt.
Crowdstrike sorgt für einen der „größten IT-Abstürze“
Zum Hintergrund: Laut The Guardian führen Expert*innen das Problem auf ein fehlerhaftes Software-Update des US-Cybersicherheitsunternehmen Crowdstrike mit Sitz in Texas zurück. Da auch die Windows-Betriebssysteme von Microsoft durch das Update betroffen sind, legte der Fehler Computersysteme auf der ganzen Welt lahm.
Neben etlichen Haushalten betrifft das auch Flughäfen, Krankenhäuser und Banken besonders sensibel. The Guardian berichtet daher von „einem der größten IT-Abstürze, der Unternehmen und Institutionen weltweit je heimgesucht hat.“
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Auch Flughäfen und Krankenhäuser betroffen
Auf Grund des Ausfalls stellte etwa der Berliner Flughafen am Montag sämtliche Flüge ein, während Ryanair kürzlich „mögliche Störungen im gesamten Netzwerk (Freitag, 19. Juli) aufgrund eines weltweiten Systemausfalls eines Drittanbieters“ meldete.
In den USA wurden vor allem Flüge der Fluggesellschaften American Airlines, Delta und United Airline gestrichen. Auch der internationale Flughafen im australischen Melbourne informierte seine Kund*innen über Probleme beim Check-In. Die niederländischen Airline KLM und der britische Flughafen Gatwick meldeten ebenfalls Probleme.
Auch vor Krankenhäusern macht der Systemausfall keinen Halt. So musste etwa das Universitätsklinikum in Schleswig-Holstein (UKSH) heute alle für den Tag geplanten Operationen an den Standorten Kiel und Lübeck absagen, wie upday schreibt.
Genau wie im UKSH soll auch im österreichischen Spital Dornbirn der Ambulanzbetrieb vom Crowdstrike-Update betroffen sein. Die Österreicher stellten den Ambulanzbetrieb auf Handarbeit um. Auch in britischen Hausarztpraxen kam es zu Hindernissen. Ärzt*innen konnten hier etwa keine Patientenakten mehr öffnen oder neue Termine buchen.
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Lösung könnte noch einige Tage dauern
Branchenübergreifend meldeten immer mehr Unternehmen aus der ganzen Welt, das sie von den Ausfällen durch das Crowdstrike-Update betroffen sind. Ob Bahnhöfe, Supermarktketten, Banken, Fernsehsender oder gar die Visa-Dienste: Was als kleiner Fehler startete, ist schnell zu einem globalen Problem geworden.
Das betroffene Produkt von Crowdstrike „wird von großen Organisationen mit einer großen Anzahl von PCs verwendet, um sicherzustellen, dass alles überwacht wird. Wenn sie alle PCs verlieren, können sie leider nicht oder nur mit einem stark reduzierten Servicelevel arbeiten“, sagte Alan Woodward, Professor für Cybersicherheit an der University of Surrey im Interview mit The Guardian.
„Das Frustrierendste ist, dass zur Behebung des Problems auf jedem betroffenen PC ein manueller Eingriff erforderlich ist. Das bedeutet enorme Verzögerungen bei der Wiederherstellung und damit Störungen für die nächsten Tage“, fügte Woodward hinzu.
Wann und wie das Problem behoben werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Reddit-Nutzer*innen äußerten laut Golem bereits die Sorge, dass alle Systeme manuell wieder zurückgesetzt werden müssten. In einem entsprechenden Forum wurde ein Workaround geteilt, durch den sich durch den Crowdstrike-Ausfall betroffene Rechner wieder starten lassen sollen.
Quellen: The Guardian, Upday, Golem
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