Uber setzt seinen umstrittenen Service UberPop mit Privatleuten als Chauffeure in Norwegen aus. Man wolle abwarten, bis es neue rechtliche Grundlagen für die Branche gibt, erklärte der Fahrdienst-Vermittler am Montag. Die norwegische Hauptstadt Oslo war einer der letzten Orte in Europa, wo Uber noch den Dienst betrieb, der für heftige Konflikte mit Taxibranche und Behörden gesorgt hatte. In Deutschland oder Frankreich war er nach Gerichtsurteilen eingestellt worden und soll auch nicht wiederkommen.
Uber bleibt trotzdem auf Markt präsent
In Norwegen sei die rechtliche Lage seit dem Start von UberPop vor drei Jahren unklar gewesen, erklärte Uber. Deswegen werde jetzt der Dienst als Zeichen des Wandels von Uber zum 30. Oktober gestoppt. Mit den teureren Angeboten UberBlack und UberXXL bleibt das Start-up aus San Francisco in dem Markt präsent. Uber hofft darauf, dass bei einer Reform der Gesetzgebung Dienste wie UberPop zugelassen werden. In Finnland wurde UberPop bereits bis zum Inkrafttreten neuer Regelungen 2018 ausgesetzt.
Neuer Uber-Chef will für London verhandeln
Uber kämpft gerade gegen die Verbannung aus London an. Die Nahverkehrsbehörde der britischen Hauptstadt wirft der US-Firma vor, verantwortungslos zu agieren und die öffentliche Sicherheit zu gefährden. Der neue Uber-Chef Dara Khosrowshahi versucht, in direkten Gesprächen eine Lösung zu finden. Er distanzierte sich von der aggressiven Wachstumsstrategie seines Vorgängers Travis Kalanick, in dessen Ära Uber sich oft über geltende Regeln für die Beförderung von Fahrgästen hinwegsetzte.