Der japanische Elektronikkonzern Toshiba wird wegen der Verzögerung beim Verkauf seiner Speicherchipsparte im laufenden Jahr voraussichtlich erneut tiefrote Zahlen schreiben. Wegen des Steuereffekts aus dem Verkauf rechnet der Konzern im Geschäftsjahr (Ende März) mit einem Verlust von 110 Milliarden Yen (822 Mio Euro), wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor hatte Toshiba mit einem Nettogewinn von 230 Milliarden Yen kalkuliert – umgerechnet gut 1,7 Milliarden Euro.
In der Bilanz tauchen noch nicht die Erlöse in Höhe von umgerechnet fast 15 Milliarden Euro auf, die der Verkauf der Chipsparte an ein Konsortium um den US-Finanzinvestor Bain Capital erbringen soll. Da die japanischen Behörden vermutlich rund ein halbes Jahr für eine Genehmigung benötigen, wird der Kauferlös voraussichtlich erst nach dem Ende des Geschäftsjahres im März bei Toshiba eingehen.
Der Konzern hatte sich mit Investitionen in das US-Atomkraftwerksgeschäft verhoben und im vergangenen Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 965,7 Milliarden Yen eingefahren.