Yahoos neuer Eigentümer, die Verizon-Tochter Oath, will nicht hinnehmen, dass Mozilla Yahoo nicht mehr als Standardsuche in seinem Browser Firefox einsetzt. Oath brachte eine Klage ein, in der es Mozilla vorwirft, einen eigentlich bis 2019 geltenden entsprechenden Vertrag ungerechtfertigt gekündigt zu haben. Yahoo will das nicht hinnehmen und brachte seinerseits eine Klage ein, in der Morzilla Vertragsbruch vorgeworfen wird, berichtet recode.
Yahoo war nicht hochwertig genug
Mozilla hatte den Vertrag mit Yahoo im November überraschend gekündigt und wieder Google als Standardsuche auf seinem Browser voreingestellt. In einem Blog-Eintrag vom Dienstag legt Mozilla-Justiziarin Denelle Dixon die Gründe dafür dar. Die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Yahoo hätte die Marke Firefox beschädigt. Der Anspruch Mozillas, eine qualitativ hochwertige Suche zur Verfügung zu stellen, sei nicht mehr erfüllt worden. Man habe deshalb von seinem Recht Gebrauch gemacht, den Vertrag zu kündigen.
Mozilla will Marktanteile zurückgewinnen
Wie recode berichtet, hat Yahoo Mozilla jährlich 375 Millionen Dollar überwiesen. Laut The Register soll die Überweisung zuletzt aber ausgeblieben sein. Wie viel Geld Google an Mozilla zahlt, ist nicht bekannt. Die Einnahmen aus den Partnerschaften mit Suchmaschinen machen einen beträchtlichen Teil der Umsätze Mozillas aus.
Zuletzt verzeichnete die gemeinnützige Organisation Rekordeinnahmen von mehr als 500 Millionen Dollar. Ein Gutteil davon wurde in die Entwicklung des neuen Firefox Quantum investiert. Mit dem Mitte November veröffentlichten Browser will Mozilla Marktanteile am Browsermarkt zurückgewinnen.