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Nintendo-Chef sieht Zukunft nicht allein in Konsolen: Nintendo reagiert

Der Chef von Nintendo verliert die Hoffnung in die Konsole. Um „flexibel“ bleiben zu können, müsse sie anderen Gaming-Ideen weichen.

Mario und weitere Super Mario-Charaktere mit einem Nintendo Switch-Controller
Der wohl beliebteste Klempner der Welt erhält bald erneut ein neues Spiel: Super Mario Party Foto: Nintendo

Viele Videospieler sind mit Heim-Konsolen aufgewachsen. daran hat auch Nintendo in den vergangenen 30 Jahren gut verdient. Allerdings mit wechselndem Erfolg. Der Chef des Herstellers hat deshalb einen triftigen Grund dafür,das Ende der Konsolen als denkbar zu erklären.

Auch wenn Nintendo als Name und Konzern eng mit der Spielekonsole verbunden ist: Es gibt eine Zukunft danach. Und danach heißt für den Nintendo-Chef Shuntaro Furukawa: Neue Geschäftsfelder, mit denen er nicht mehr auf den Absatz der Konsole angewiesen ist. In einem Interview mit NintendoEverything sagte Furukawa es sei für die Zukunft seines Unternehmens von entscheidender Bedeutung „flexibel“ zu bleiben.

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Nintendo-Konsolen: „Verkaufsschlager und vermeintliche Flops“

Das wirtschaftliche Risiko in der Entertainment-Branche sei zu hoch, um sich auf dem bisherigen Erfolg der hauseigenen Konsolen auszuruhen. Der war nicht immer stetig. Er macht zwar einen großen Anteil des Geschäfts von Nintendo aus. Die Verkaufszahlen der vergangenen Jahre stimmen aber nicht gerade optimistisch. Ein Beispiel: Bereits im ersten Verkaufsjahr 2017 wurde die Nintendo Switch per Los verteilt. Die hohe Nachfrage war der Grund für die Maßnahme. 2018 allerdings sind die Verkäufe rückläufig.

Wenig erfreulich sieht es auch bei den anderen Videospielkonsolen des Konzerns aus, die, wie Statista unter Berufung auf Zahlen von Nintendo schreibt, „in den vergangenen 30 Jahren ein konstantes Auf und Ab aus Verkaufsschlagern und vermeintlichen Flops“ waren.

Nintendo: Themenparks, Filme und mehr

Furukawa zufolge ist das ein deutliches Zeichen. Nintendo folge auch weiterhin dem Prinzip, Kunden „innovative und einzigartige Wege zum Spielen“ anzubieten. Auch den Entwicklern solle der Rücken freigehalten werden: „Ich will nicht, dass unsere Entwickler zu viel darüber nachdenken, was sie tun sollten, wenn wir scheitern“. Doch sei es auch wichtig, einen Weg einzuschlagen, „wie die Führungskräfte in der Entwicklung denken“.

Das bedeute auch, in der Zukunft „nicht auf Konsolen fixiert“ zu sein. „Langfristig wird sich unser Fokus als Unternehmen eventuell von den Heimkonsolen wegbewegen – Flexibilität ist genauso wichtig wie Einfallsreichtum“, prognostiziert der Nintendo-Chef. Man wolle sich breiter aufstellen. „Wir beschäftigen uns außerdem mit Themenparks und Filmen – also verschiedenen Wegen, dass unsere Charakter Teil des täglichen Lebens werden.“ Dazu zählt auch, mehr hauseigene Games auf Smartphones bringen. Einiges davon passiert bereits: Beispielsweise bringt Nintendo bald Mario aufs Smartphone und als Film.

Ein weiteres Anzeichen für den langfristigen Plan: Die Nintendo Classic-Konsolen SNES und NES werden eingestellt – trotz des Retro-Trends im Gaming-Bereich. Auch die Tage deiner PlayStation und Xbox-Konsolen sind schon bald gezählt. Das alles hat aber sein Gutes: Fans dürfen sich darauf freuen, dass ihre Spielewelten und -charaktere bald an mehr Orten und auf mehr Geräten zu finden sind als nur auf der Konsole.

Update 15.01.: So reagiert Nintendo auf das Interview

Als Reaktion auf das Interview von Furukawa hat Nintendo ein offizielles Statement veröffentlicht, das auch futurezone erreicht hat. Das wollen wir dir nicht vorenthalten:

„Nintendo Switch verzeichnet seit ihrem Launch vor zwei Jahren ein stetiges Wachstum, die Konsole geht nun in ihr drittes Jahr. Unser integriertes Business, also Videospiel-Hardware sowie zugehörige Software anzubieten, war und ist auch weiterhin ein Schlüsselfaktor unseres Geschäfts. Wir sind immer auf der Suche nach dem besten Weg, Nintendo-typische Unterhaltung in einem sich entwickelnden Markt zu bieten und es ist unser erklärtes Ziel, allen Menschen, die mit Nintendo in Berührung kommen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“

Das klingt sehr allgemein, sagt aber nichts anderes aus als das, was der Konzern-Chef im Interview verlauten ließ. Lediglich der geschäftliche Erfolg der Switch wird in dem Statement noch einmal bekräftigt. Was Fans in Zukunft ein „Lächeln ins Gesicht zaubern“ wird, bleibt dabei offen. Sind die Themenparks gemeint?

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