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Deshalb sind USA-Flüge sauteuer: So streng erstellen Airlines ihre Flugpläne

Ein Flugzeug kostet am meisten, wenn es nicht fliegt. Also müssen Airlines ihre Flüge äußerst effizient planen. Das hat auch Folgen für die Passagiere.

Foto: AP / Mark Lennihan

Das globale Netz aus internationalen

Flugverbindungen

zu erstellen, ist für Airlines wie das

Zusammenstückeln

eines riesigen Puzzles. Das Ziel ist, Städte effizient mit einer möglichst kurzen Reisedauer miteinander zu verbinden. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, wie die

Flugpläne

erstellt werden: Mit so genannten „Banked Hours“ oder mit einem Point-to-Point-Netzwerk.

Flugpläne wie Puzzles: Das planen die Airlines alles

Da es für Fluggesellschaften nicht möglich ist, jede einzelne Stadt direkt anzufliegen, müssen Umsteigemöglichkeiten eingeplant werden. Der Zwischenstopp soll natürlich möglichst kurz sein. Hier kommen Drehkreuze und die so genannten „Banked Hours“ ins Spiel. Das sind Zeiten, in denen viele Flüge innerhalb einer kurzen Zeitspanne landen, abgefertigt werden und wieder abheben. Auf diese Weise können Anschlussflüge ermöglicht und Umsteigezeiten minimiert werden.

Das Prinzip Drehkreuze

Das zentrale Drehkreuz für

Austrian Airlines

ist der

Flughafen Wien

. Beispielsweise starten alle fünf Austrian-Flüge von

Wien

in Richtung

Nordamerika

innerhalb einer halben Stunde, beginnend mit dem Flug OS089 um 10:15 Uhr nach

New York

,

Newark

.

„Als Hub-Airline takten wir unseren

Flugplan

daher so, dass vor diesem

Block

mit interkontinentalen Flügen ein weiterer

Block

an Zubringerflügen in

Wien

eintrifft“, erklärt ein Sprecher der

Austrian Airlines

gegenüber der futurezone. Auf diesen eintreffenden Flügen befinden sich Passagiere, die dann etwa auf eine Nordamerika- oder aber auch auf eine europäische Verbindung umsteigen.

Banked Hours sind teuer und aufwendig

Umgekehrt ist es natürlich genauso organisiert: Die Flüge aus

Nordamerika

kommen natürlich ebenfalls gesammelt in einem gewissen Zeitraum in

Wien

an – in etwa zwischen 8:00 und 9:00 Uhr. Das ermöglicht Transferpassagieren auf den darauffolgenden

Block

umsteigen zu können. In diesem folgenden

Block

sind wiederum unter anderem Flüge nach

Osteuropa

, womit sich der Kreis schließt.

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Bei Banked-Hours-Flugplänen liegt die Schwierigkeit darin, dass in den kurzen

Blöcken

, enorm viele Flüge abgefertigt werden müssen. Dieser hohe Ressourcenbedarf treibt die Kosten und den logistischen Aufwand in die Höhe.

Da die Startzeiten an die einzelnen

Blöcke

angepasst sind, ergibt sich manchmal für einen Flieger eine längere Stehzeit, was den Airlines teuer zu stehen kommt. Denn ein Flugzeug spielt nur Geld ein, wenn es fliegt – und zwar so viel wie möglich. Ein Flieger, der herumsteht, kostet nur. Für die Airlines ist das Erstellen des

Flugplans

daher ein Abwägen zwischen guten Umsteigeverbindung und effizienter

Flugzeugnutzung

.

Billig-Airlines bieten keine Umsteigeverbindungen

Hier kommen die Billigfluglinien ins Spiel. Sie verfolgen einen etwas anderen Ansatz als die Hub-Airlines. Billigflieger organisieren ihre

Flugpläne

nach dem Point-to-Point-Ansatz und kümmern sich dabei recht wenig um effiziente und kurze Umsteigeverbindungen.

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Flieger am Boden kosten, also: Stehzeiten sinnvoll nutzen

Ihr Ziel ist es, die Zeit, die die Flieger am Boden verbringen so kurz wie möglich zu halten, um möglichst viele

Flugverbindungen

pro Tag und Maschine durchführen zu können. Außerdem könne sie auf Flughäfen die ruhigen Zeiten außerhalb der Banked Hours nutzen können, an denen ohnehin Ressourcen frei sind. Passagiere kommen mit Billigairline zwar günstig von einer Stadt in die andere – eine bequeme Verbindung mit Umsteigen ist allerdings reine Glückssache.

Airlines wie etwa die Etihad haben ihre Banked Hours am Drehkreuz in

Abu Dhabi

so gestaltet, dass nahezu sämtliche eintreffende Flüge aus dem Westen kommend, innerhalb kurzer Zeit Anschlussflüge in Richtung Osten erreichen. In die umgekehrte Richtung wird nach demselben Prinzip geflogen. Problematisch ist dabei, dass manche Maschine bis zu neun Stunden am Boden bleiben müssen, um zum entsprechenden

Block

wieder in

Abu Dhabi

eintreffen zu können.

Deshalb kosten Transatlantikflüge so viel

Flüge von Nord- nach

Südamerika

gelten eines der schwierigsten Routen, um einen effizienten

Flugplan

zu erstellen. Würden die Flüge gleich nach der Landung nach

Nordamerika

zurückfliegen, würden sie in der Regel nachts ankommen und keine Anschlussverbindungen erreichen. Die meisten Airlines entscheiden sich deshalb dazu, ihre Maschinen in

Südamerika

länger am Boden zu lassen. Das wird auch als ein Grund angeführt, warum Flüge von Nord- nach

Südamerika

relativ teuer sind.

Manche Fluggesellschaften versuchen die langen Parkzeiten ihrer Maschinen sinnvoll zu nutzen.

American Airlines

etwa, hat am Flughafen in

São Paulo

einen eigenen Hangar errichtet, um ihre Flugzeuge warten zu können, während sie ohnehin auf den Rückflug nach

Nordamerika

warten. Hinzukommt, dass die Arbeitszeit der Techniker in

Brasilien

wesentlich günstiger ist als in den

Vereinigten Staaten

.

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