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„Das Thema ist durch“: Ex-VW-Manager über den Kampf zwischen Elektro- und Wasserstoffautos

Elektroautos haben sich längst durchgesetzt. Dessen ist sich Jürgen Stackmann, ehemaliger Vertriebsvorstand bei Volkswagen sicher.

Jürgen Stackmann
Jürgen Stackmann spricht über die Zukunft von Elektroautos. Foto: Getty Images/Viaframe/Robert Hradi [M]

Die Energie- und Mobilitätswende spielen auch im Kampf um die Bundestagswahl 2021 eine nicht unwesentliche Rolle. Ideologien prallen aufeinander und jeder will über den „richtigen“ Weg für Elektroautos Bescheid wissen. Auch aus den betreffenden Branchen kommen dabei Experten zu Wort. Unter ihnen: Jürgen Stackmann, ehemaliger Vertriebsvorstand bei Volkswagen.

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Elektroautos und das „Diesel-Thema“

Zwischen den Jahren 2010 und ’20 war Stackmann für den Automobilkonzern VW tätig. Er bekleidete in dieser Zeit unterschiedliche Positionen im Vorstand und Aufsichtsrat. Heute wird der Ex-Manager vor allem bei Expertenfragen zu Rate gezogen – auch, wenn es um Zukunftstechnologien und Elektroautos geht.

So stellte sich der Marketing-Experte auch einem Interview mit Next Mobility. Behandelt wurde darin neben dem „Diesel-Thema“ auch die Zukunft von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, Wasserstoff- und Elektroautos.

„Das Thema ist durch, der Drops gelutscht“

Es brauche nur ganz simple Mathematik, um zu sehen, wohin die Reise gehe. „Es gibt nicht übermäßig viel Grünstrom“ und das werde sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Was wir haben müsse also möglichst effizient genutzt werden. „Dabei ist die Elektromobilität unschlagbar und wird sich durchsetzen“, so Stackmann.

Wasserstoff sehe der ehemalige Volkswagen-Manager mittelfristig in einigen Regionen eher im Lkw-Bereich. „E-Fuels sind spannend, aber es gibt dafür einfach nicht genügend regenerativen Strom. Deswegen ist das BEV in den nächsten Jahren gesetzt, zumindest in den großen drei Regionen China, USA und Europa. Das Thema ist durch, der Drops gelutscht.“

Welche Rolle spielt Tesla?

Laut Stackmann wurde Tesla „zu lange ignoriert und belächelt“. Nach „Dieselgate“ aber hielt der Wettbewerber aus den USA für Volkswagen als „Quelle der Inspiration und ein Antrieb“ her. „Die konnten Vieles schon sehr gut, was bei uns noch gedanklich und in der Umsetzung in den Kinderschuhen steckte.“ In seinen fünf Jahren sei „Tesla für uns der Maßstab“ gewesen.

Dabei konzentriert sich der Autobauer mittlerweile längst nicht mehr nur auf Elektroautos, sondern greift auch in andere Märkte ein. Teslas Strom-Angebot könnte bald sogar Konzerne wie EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall ins Schwanken bringen.

„Tesla hat das [Elektroauto] von Anfang an als Software-Produkt gesehen and entwickelt“, so der Ex-VW-Manager. Das sei brillant gewesen. „Und das hat viel mehr auf den Kopf gestellt, als einige gedacht haben.“ Bis man komplett zu Tesla aufschließe, brauche es noch einige Zeit.

Quelle: Next Mobility

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