Der Investor und Leerverkäufer Fraser Perring twitterte am Mittwochmorgen, dass er wieder auf Kursverluste der Tesla-Aktie wette. Auch warf der Gründer der Investmentgesellschaft Viceroy Research die Frage auf, ob die großen Autohersteller Toyota und Volkswagen an der Börse unterbewertet seien oder ob Tesla schlicht überbewertet sei.
Tesla-Aktie bald auf dem absteigenden Ast?
Anfang 2022 übertrat die Tesla-Aktie über abermals die 1.200-USD-Marke und erreichten mit 1.243 US-Dollar den höchsten Stand seit November. Seit Dienstag aber befindet sich die Aktie des US-amerikanischen Autobauers aber wieder im Fall. Relativ kurzfristig fiel das Asset um gut vier Prozent auf 1.149,59 Dollar. Nach Kurssteigerungen von 743 Prozent im Jahr 2020 und fast 50 Prozent im Jahr 2021 bringt Tesla an der Börse rund 1,15 Billionen Dollar ein. Gestärkt wird dieser Trend durch die ersten Gewinne des neuen Jahres.
Damit übersteigt Tesla die gesamte Marktkapitalisierung von Toyota (322 Milliarden USD), Volkswagen (139 Milliarden USD), Daimler (87,5 Milliarden USD) und BMW (69 Milliarden Milliarden USD). Diverse Analyst:innen, darunter auch Fraser Perring, halten das Unternehmen für stark überbewertet. Er wettet daher auf den Wertverlust der Tesla-Aktie.
Perring selbst ist im Laufe der letzten Monate vor allem im Rahmen des Wirecard-Skandals in die Öffentlichkeit gerückt. Er war Teil eines Teams, dass schon 2016 einen Bericht über den Finanzdienstleister verfasste. Darin wurden das Management und die Vorstandsmitglieder Wirecards der Geldwäsche und anderer Vergehen beschuldigt. Es bleibt abzuwarten, ob sein Riecher auch bei Tesla korrekt sein wird.
„Völlig unsinnig bewertet“
Über diese „Preisverschiebung“ zwischen den Aktien von Tesla und den etablierten Autoherstellern Toyota Motor Corp. und Volkswagen AG twitterte Perring schon am Mittwoch. Im Interview mit Bloomberg stellt er aber erst klar, in welchen Sphären wir uns da bewegen.
„Ich shorte nie nur aufgrund einer Überbewertung, sondern auch, wenn ein Unternehmen völlig unsinnig bewertet wird. Wenn man konservativ ist, ist dieses Unternehmen meiner Meinung nach mindestens um den Faktor 10 überbewertet.“
Fraser Perring (via Bloomberg)
Nach einigen Angaben verwende Perring allerdings lediglich fünf Prozent seines Portfolios für die Wette gegen die Tesla-Aktie. So stellt er gegenüber Bloomberg auch klar, dass seine Prognose mit Vorsicht zu genießen sei.
Quelle: Bloomberg