Der US-Konzern Apple hat einen Börsenwert von etwa 2,37 Billionen US-Dollar. Seit beginn des Jahres hat der Kurs des iPhone-Machers einen Verlust von fast 14 Prozent verzeichnet. Denn infolge schwacher chinesischer Konjunkturzahlen, der Zinspolitik der US-amerikanischen Federal Reserve (Fed) und anderer Faktoren crasht derzeit vor allem das Tech-Segment. Anders gestaltet sich der Trend beim Öl – und fördert ein neues wertvollstes Unternehmen der Welt zutage.
Saudi Aramco ist das wertvollste Unternehmen der Welt
Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine schießen seit Monaten die Gas- und Ölpreise in die Höhe. Davon profitiert mitunter Saudi Aramco. Mit Sitz im saudi-arabischen Dhahran ist die 1933 gegründete Erdölfördergesellschaft nicht nur das größte Unternehmen seiner Art, sondern mittlerweile sogar wertvoller als Apple. Aktuell liegt der Wert des Konzerns bei circa 2,42 Billionen US-Dollar – das entspricht knapp 2,33 Billionen Euro.
Dieser börsliche Machtwechsel muss nicht von großer Dauer sein, allerdings sagt er vieles über die Entwicklungen der Weltwirtschaft aus. So hat das nun wertvollste Unternehmen der Welt zwar stark von den steigenden Ölpreisen profitiert. Doch verschärfen diese auch die stetig steigende Inflation. Sie zwingt wiederum die Fed zur Reaktion und vor allem Technologieunternehmen wie Apple leiden darunter.
„Man kann Apple nicht mit Saudi Aramco vergleichen, was das Geschäft oder die Fundamentaldaten angeht, aber die Aussichten für den Rohstoffsektor haben sich verbessert“, zitiert Bloomberg James Meyer, Chief Investment Officer bei Tower Bridge Advisors. „Sie sind die Nutznießer der Inflation und des knappen Angebots.“
Historischer Crash am NASDAQ
Während Ölkonzerne wie Saudi Aramko neue Höhenflüge erleben, ziehen Tech-Werte die Börsen in den Keller. Besonders gut erkennbar ist das am NASDAQ-100. Der Index umfasst die 100 marktstärksten Nicht-Finanzunternehmen der größten elektronischen US-Börse – und liegt derzeit auf dem tiefsten Stand seit 2020. Davon bleiben auch Assets wie die Apple- und die Tesla-Aktie nicht verschont.
Quelle: Bloomberg
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