Ebenso wie in der Werbestrategie unzähliger Konzerne spielen Faktoren wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung auch am Aktienmarkt eine zunehmend wichtige Rolle. Sie bestimmen etwa, welche börsennotierten Unternehmen Teil des S&P 500 ESG werden dürfen. Tesla gehört mittlerweile nicht mehr dazu.
Tesla fliegt aus ESG-Index
Während der S&P 500 als Index die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, ist sein ESG-Ableger wesentlich enger gefasst. Denn: Unter diesem Label werden die Aspekte Environmental, Social und Governance von besonders genau unter die Lupe genommen. Wie aber kommt es, dass Tesla mittlerweile aus diesem Cluster fällt?
Nun, im Laufe der vergangenen Monate hat sich der US-amerikanische Autobauer einigen Kritikpunkten stellen müssen. Unter ihnen etwa Vorwürfe wegen sexueller Belästigung, Rassismusvorwürfe und Klagen wegen schlechter Arbeitsbedingungen. Im hauseigenen Indexology-Blog erläutert S&P Dow Jones Indices die Entscheidung genauer.
„Tesla kam aufgrund seines niedrigen S&P DJI ESG-Scores nicht für die Aufnahme in den Index in Frage“, schreibt Zachary Botzenhart, stellvertretender Direktor für Strategie-Indizes.
Elon Musk spricht von „Schwindel“ und „linker Agenda“
Zum Rückgang des Scores haben Botzenhart zufolge unterschiedliche Faktoren beigetragen. Beispielhaft nennt der Manager folgende:
- Behauptungen über rassistische Diskriminierung
- Behauptungen über schlechte Arbeitsbedingungen in der Tesla-Fabrik in Fremont
- Umgang mit einer NHTSA-Untersuchung infolge mehrerer Todesfälle und Verletzungen in Verbindung mit Teslas Autopilot
„Auch wenn Tesla seinen Teil dazu beiträgt, benzinbetriebene Autos von der Straße zu nehmen, bleibt das Unternehmen bei einer weiter gefassten ESG-Betrachtung hinter seinen Konkurrenten zurück“, hießt es zusammenfassend.
Elon Musk gibt sich damit nicht zufrieden. Via Twitter behauptet der Unternehmer, Tesla tue mehr für die Umwelt als jedes andere Unternehmen jemals. Der ESG-Score gebe lediglich an, wie brav ein Konzern der „linken Agenda“ folge, er sei ein Schwindel.
Quelle: Indexology-Blog; Twitter/@elonmusk
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