Namhafte Unternehmen aus Europa und auch aus Deutschland kämpfen zunehmend mit dem Phänomen. Selbst über 200 Meter große Windkraftanlagen brechen inzwischen aufgrund verschiedener Mängel in sich zusammen.
Umstürzende Windräder: Das steckt dahinter
Wie Bloomberg berichtet, haben die drei größten westlichen Hersteller von Windkraftanlagen – General Electric (GE), Vestas Wind Systems und die Siemens Energys Einheit Siemens Gamesa – entsprechende Herausforderungen bestätigt.
Demnach führen der Vorstoß zu schnellerer Entwicklung und der Fokus auf die Verbesserung von Produktionsprozessen letztendlich zu Belastungen der Herstellung und der breiteren Lieferkette. Es sei Zeit, bei der Einführung neuer Designs auf die Bremse zu treten, erklärten die Unternehmen gegenüber Bloomberg und Analysten weiter.
„Es braucht Zeit, Produktion und Qualität bei diesen Produkten zu stabilisieren.“
Larry Culp, CEO GE
Fachleute sind besorgt
Industrieweite, öffentlich zugängliche Daten zu den Fehlfunktionen von Windrädern gibt es Bloomberg zufolge nicht. Meinungen von Expert*innen wie Fraser McLachlan, CEO des Windanlagen-Versicherers GCube Underwriting, sind daher worauf man sich aktuell verlassen müsse, um ein größeres Bild zu erhalten. Diese zeigen sich alarmiert:
„Wir sehen dieses Versagen innerhalb kürzerer Zeit bei neuen Turbinen auftreten und das ist ziemlich beunruhigend.“
Fraser McLachlan, CEO GCube Underwriting
Zu den jüngsten beobachteten Ausfällen von Windrädern in den USA und Europa gehören Störungen elementarer Komponenten aber auch komplettes Einstürzen. Einige Industrieveteranen sprechen von häufigeren Vorfällen, auch wenn diese nur bei einem kleinen Teil der installierten Maschinen vorkommen.
Für GE, Vestas Wind Systems und Siemens Gamesa bedeuten sie bereits jetzt Kosten in Millionenhöhe. Kostspieligere Versicherungspolicen könnten ebenfalls folgen.
Das wiederum würde einen Rückschritt für das Bestreben bedeuten, fossile Brennstoffe mehr und mehr zu verdrängen und den Klimawandel zu bekämpfen.
Quellen: Bloomberg
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