Es kann vorkommen, dass eine beträchtliche Geldsumme benötigt wird, um unvorhergesehene Schäden oder andere Ausgaben zu begleichen. In solchen Momenten erweist sich der sogenannte Notgroschen als äußerst hilfreich. Doch wie groß sollte diese finanzielle Reserve idealerweise sein? Der Verbraucherschutz kann diese Frage beantworten.
Wie hoch sollte der Notgroschen sein?
Bei einem Notgroschen handelt es sich um eine finanzielle Rücklage, die explizit für Notfälle wie etwa plötzliche Reparaturen, Arbeitslosigkeit oder Ähnliches zurückgelegt wird. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Zeit, als der Groschen eine Münzeinheit war, und symbolisiert eine kleine, aber wichtige Summe Geldes, die man „für Notfälle“ beiseite legt.
Das Problem: Regelmäßig Rücklagen anzusammeln, ist für viele nicht einfach. Wer es dennoch erübrigen kann, sollte durch monatliches Sparen oder andere Methoden eine bestimmte Menge an Geld zur Seite legen, um für finanzielle Notfälle gewappnet zu sein. Experten erklären, wie hoch der Notgroschen dabei bestmöglich einzuplanen ist.
Die Verbraucherzentrale hat dazu einen ganz konkreten Ratschlag: Man spricht hier von einem „Puffer von zwei bis drei Monatsgehältern […], um solche unerwarteten Ausgaben jederzeit stemmen zu können“. Zudem empfiehlt man, entsprechendes Erspartes auf einem Tagesgeldkonto zu lagern. Hier erwarten dich zwar keine üppigen Zinsen. Du kannst aber dafür jederzeit darauf zugreifen.
Je nach Haushaltsform kann die Höhe übrigens abweichen. So benötigen Familien tendenziell mehr Notfallreserven als das bei Singles der Fall ist.
Lesetipp: So viel vom Notgroschen solltest du als Bargeld zu Hause haben
So kannst du deinen Notgroschen ansparen
Nach der Orientierung, wie hoch ein Notgroschen ungefähr sein sollte, stellt sich die Frage danach, wie man am besten ans Ziel gelangt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach finanzieller Situation. Denn nicht immer muss es ein hoher vom Gehalt abgezweigter Festbetrag sein. Schon fünf Prozent deines Nettoeinkommens pro Monat sind ein guter Anfang, erklärt die Verbraucherzentrale.
Weitere Maßnahmen können die Folgenden sein:
- Geschenktes Geld: Egal, ob Weihnachten, Geburtstag oder andere Anlässe, die geschenkten Beträge eignen sich hervorragend, um zum Notgroschen beizutragen. Wer nicht alles davon opfern möchte, kann beispielsweise ein Drittel oder die Hälfte davon verwenden.
- Urlaubs- oder Weihnachtsgeld: Bekommst du entsprechende Aufwendungen von deinem Arbeitgeber, lohnt es sich auch hier, mindestens ein Drittel davon zur Seite zu legen.
- Steuerrückzahlungen: Wer zu den Glücklichen gehört, die nicht nachzahlen müssen, sondern Geld zurückbekommen, hat eine weitere Option, zu sparen.
Für zusätzliche Spargelegenheiten gibt es noch einige Tricks. So soll es helfen, einen 100-Euro-Schein bei sich zu haben. Eine Psychologin zumindest rät zu dieser Methode, weil sie deinen Blick für Ausgaben angeblich in ein neues Verhältnis setzt und dir besser vor Augen führt, wie viel du eigentlich bezahlst.
Quellen: Verbraucherzentrale
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.