Die Stiftung Warentest hat sich mehr als 470 Girokonten angeschaut und gezeigt, das viele Kundinnen und Kunden jährlich wahrscheinlich unnötig viel Geld dafür ausgeben. Grund sind Gebühren, die sich auf den ersten Blick nicht immer eindeutig identifizieren lassen.
Girokonto: Diese Modelle kosten extra laut Stiftung Warentest
Wie die Expert*innen erklären, „untersuchen und vergleichen [wir] die Konditionen von 180 Geldinstituten. Damit decken wir 70 Prozent des Marktes ab“. Der Gesamtüberblick betrifft demnach auch einen Großteil der Bankundinnen und Bankunden, die damit ihr gewähltes Girokonto hinsichtlich der Kosten mit anderen vergleichen können.
Und das kann sich durchaus lohnen. Wie Techbook berichtet, bedeutet ein Girokonto im Durchschnitt rund 117 Euro Gebühren pro Jahr. Einige Geldinstitute verlangen dagegen mehr als das Doppelte, und zwar bis zu 300 Euro. Dabei ist dies den Inhaber*innen oft nicht einmal bewusst.
Der Grund: Viele schauen bei der Wahl des Girokontos lediglich auf die anfallende Grundgebühr. Diverse kleine Zusatzbeiträge für verschiedene Leistungen summieren sich aber nebenbei zu zum Teil hohen Kosten.
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Diese versteckten Kosten fallen an
Das bezieht sich beispielsweise auf die zum Konto gehörige Girocard oder Kreditkarten, die jeweils eine Jahresgebühr bedeuten können. Dazu können Kosten für spezielle Geldtransfers kommen, wie beispielsweise das Abheben im Ausland oder auch das Bezahlen in Fremdwährungen.
Selbst Überweisungen können je nach Bank zu Zusatzkosten führen, heißt es weiter. So gibt es Modelle für Girokonten, bei denen für jeden einzelnen Transfer Geld gezahlt werden muss. Insbesondere sogenannte Echtzeit- oder Sofortüberweisungen sind davon betroffen. Dafür verlangen Anbieter häufig Gebühren in einem Bereich von 25 bis 50 Cent. Zumindest können sie das noch bis Mitte 2025. Danach sollen diese Leistungen EU-weit kostenlos zur Verfügung stehen.
Weitere mögliche Kosten für Girokonto-Leistungen:
- Bargeldeinzahlung
- Abfrage einer TAN
- Daueraufträge
- Last- und Gutschriften
Quellen: Stiftung Warentest, Techbook
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