Die rückwirkende Steuererklärung bietet dir die Chance, vergangene Steuerjahre gültig zu machen. Doch wie funktioniert das genau und welche Vorteile bringt es mit sich? In diesem Leitfaden klären wir alle wichtigen Fragen rund um dieses Thema.
Die wichtigsten Fakten zur rückwirkenden Steuererklärung
Dein Zeitfenster für die rückwirkende Einreichung
Eine Steuererklärung rückwirkend einzureichen, bietet dir die Chance, bereits gezahlte Steuern für vergangene Jahre zu überprüfen. Das kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn du aufgrund bestimmter Ausgaben, beispielsweise Kosten für die Kinderbetreuung, Anschaffungen fürs Studium oder Handwerkerdienstleistungen, zu viel Steuern entrichtet hast.
Grundsätzlich hast du die Option, eine freiwillige Steuererklärung bis zu vier Jahre nach dem jeweiligen Steuerjahr nachzureichen. Das bedeutet, laut Steuerbot.de, im Detail:
- Steuerjahr 2022: Frist bis zum 31. Dezember 2026
- Steuerjahr 2021: Frist bis zum 31. Dezember 2025
- Steuerjahr 2020: Frist bis zum 31. Dezember 2024
- Steuerjahr 2019: Frist bis zum 31. Dezember 2023
- Steuerjahr 2018: Frist bis zum 2. Januar 2023 (aufgrund des Wochenendes)
Tipp: Möchtest du erstmalig eine Steuererklärung abgeben, musst du ein sogenanntes ELSTER-Zertifikat beantragen. Wie das geht, erfährst du in unserem entsprechenden Artikel.
Wissenswertes rund um die rückwirkende Steuererklärung
- Verluste ausgleichen: Hast du in einem bestimmten Jahr finanzielle Verluste erlitten, so kannst du diese mit Gewinnen aus anderen Jahren verrechnen. Dabei ist es möglich, Verlustvorträge für bis zu sieben Jahre geltend zu machen. Dies ist insbesondere für Studierende und Lehrlinge interessant, die oftmals mehr Ausgaben als Einnahmen verzeichnen.
- Mehrere Jahre im Blick: Du hast die Möglichkeit, Steuererklärungen für mehrere Jahre gleichzeitig einzureichen, unabhängig davon, ob du dies über offizielle Finanzamt-Tools oder andere Programme machst.
- Umgang mit Nachforderungen: Sollte das Finanzamt nach deiner rückwirkenden Einreichung eine Zahlung von dir fordern, kannst du innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen und so die Forderung außer Kraft setzen.
- Wann ist die rückwirkende Einreichung sinnvoll? Besonders dann, wenn du in einem Jahr hohe Werbungskosten oder besondere finanzielle Belastungen hattest, kann eine rückwirkende Einreichung vorteilhaft sein. Auch bei Einkommensschwankungen oder Wechseln in der Steuerklasse kann dies von Vorteil sein.
Solltest du zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sein und die Deadline nicht einhalten, drohen Strafzahlungen oder andere Sanktionen. Wenn du jedoch nicht zur Abgabe verpflichtet warst, steht es dir frei, die Steuererklärung für die letzten vier Jahre nachzureichen und eventuelle Rückerstattungen zu beanspruchen.
Warum die rückwirkende Steuererklärung vorteilhaft ist
Durch die nachträgliche Überprüfung deiner Steuererklärung hast du die Chance, bereits gezahlte Steuern zurückzufordern. Dies kann dir helfen, finanzielle Lasten aus den Vorjahren zu mindern und eventuelle Fehler zu korrigieren.
Denke jedoch daran, dich an die vorgegebenen Fristen zu halten und über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren.
Hinweis: Hast du dich schon mal gefragt, welche Strafen bei Steuerhinterziehung anstehen können? Wir haben dir eine interessante Übersicht zusammengestellt.
Quelle: Steuerbot.de, eigene Recherche
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Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.