Im Jahr 2024 stehen erhebliche Veränderungen in der Kfz-Versicherung an, da der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) neue Typklassen einführt. Diese Überarbeitungen werden die Versicherungskosten für fast 13 Millionen Fahrer*innen beeinflussen und eine Vielzahl von Fahrzeugen neu klassifizieren. Diese Typklassen bestimmen, ob die Versicherung für dein Auto teurer oder billiger wird.
Kfz-Versicherung: Für wen sich die Kosten ändern
Etwa 7,4 Millionen Fahrzeuge werden voraussichtlich in eine teurere Typklasse für die Haftpflichtversicherung eingestuft. Dagegen könnten rund 5,4 Millionen Fahrer*innen eine Reduzierung ihrer Versicherungsausgaben erleben. Für die Mehrheit der Fahrer*innen, ungefähr 70 Prozent oder 29,4 Millionen, wird sich nichts ändern, und sie werden weiterhin die bestehenden Versicherungsprämien zahlen.
Hohe Typklassen in der Kaskoversicherung werden vor allem SUVs und Luxusmodelle betreffen. Der GDV verwendet sowohl Regional- als auch Typklassen, um die zukünftigen Beiträge zur Autoversicherung zu berechnen. Diese Veränderungen führen normalerweise dazu, dass Modelle um eine Stufe nach oben oder unten verschoben werden. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, wie den Suzuki Ignis Allrad und den Dacia Jogger, die sich um drei beziehungsweise zwei Klassen verbessert haben.
Bestimmte Modelle wie der BMW 523I Touring, Mercedes Benz CLA 180 Shooting Brake und Toyota C-HR Hybrid 2.0 haben dem ADAC zufolge günstige Anpassungen erfahren, was zu einer Verringerung ihrer jeweiligen Versicherungstypklassen und somit zu niedrigeren Versicherungskosten für die Besitzer*innen dieser Modelle führt. Im Gegensatz dazu sind Modelle wie Audi A4 Avant 1.4 TFSI, Ford Puma 1.0 und Nissan Leaf in höhere Typklassen aufgestiegen, was höhere Versicherungskosten für ihre Besitzer*innen zur Folge hat.
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So entscheidet der GDV
Die Methodik des GDV zur Bestimmung der Typklassen berücksichtigt bei der Haftpflichtversicherung die an Unfallgegner*innen gezahlten Schäden, und bei der Kaskoversicherung wird der Wert des Fahrzeugs betrachtet. Daher gehören hochmotorisierte Luxusmodelle und SUVs typischerweise zu den höheren Typklassen, während ältere und kleinere Autos meist in den niedrigeren Klassen eingestuft werden.
Die Einstufungen des GDV umfassen rund 32.000 verschiedene Modelle und deren Schadenshistorien von 2020 bis 2022. Modelle, die mit weniger Schäden und niedrigeren Reparaturkosten verbunden sind, werden in der Regel einer niedrigeren Typklasse zugeordnet, während solche mit umfangreichen Schäden und höheren Versicherungsleistungen in eine höhere Klasse eingestuft werden. Es ist entscheidend, dass Fahrer*innen sich über die Einstufung ihres Fahrzeugs und deren Auswirkungen auf ihre Versicherungsprämien informieren.
Quelle: ADAC
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