Irrtum 6: Vorhänge halten die Wärme in der Wohnung
Je weiter man Richtung Norden geht, desto seltener sind Rollläden zu finden. Dies könnte eine regionale Geschmacksfrage sein, aber in Bezug auf Energieeinsparungen wären Rollläden eine lohnende Investition. Im Gegensatz dazu hat selbst schwerer Gardinenstoff nur einen geringen Effekt auf die Wärmeeffizienz. Tatsächlich ist es sogar so, dass die warme Heizungsluft hinter den Vorhängen verbleibt, anstatt sich im Raum zu verteilen. Wenn ein Stück Vorhang das Thermostat verdeckt, kann der darin enthaltene Wärmefühler durch die gestaute Heizungsluft getäuscht werden: Das Ventil schließt und der Heizkörper wird nicht richtig warm.
Irrtum 7: Mieter dürfen selbstständig keine elektronischen Thermostate installieren
Obwohl die Einsparungen bei der Verwendung elektronischer Thermostate von den Herstellern oft übertrieben dargestellt werden, bieten sie einen entscheidenden Vorteil: Sämtliche Heizkörper bringen pünktlich zum Aufstehen und zur Heimkehr die Wohnung auf die gewünschte Temperatur. Und sogar im längsten Winterurlaub kann man Rohrbrüche verhindern, indem man die Geräte so programmiert, dass regelmäßig etwas warmes Wasser durch die Leitungen fließt. Viele Mieter glauben allerdings, dass sie sich diesen Luxus nicht ungefragt erlauben dürfen. Laut Verbraucherzentrale ist es jedoch kein Problem, die Thermostate eigenständig auszutauschen – solange man die ursprünglichen Temperaturregler aufbewahrt.
Das Thema Heizen kann bei unter Umständen richtig kompliziert werden. Mit diesen 7 Mythen ist immerhin ein Teil der häufigsten Denkfehler geklärt und du kannst die Heizung in der kalten Jahreszeit effizienter einsetzen.
Quellen: Mietrecht, Verbund, Süddeutsche Zeitung, 21 grad Vaillant, Verbraucherzentrale
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