Mit dem Winter kann es sein, dass du auf einmal bemerkst, dass deine Heizung nicht warm wird. In dem Fall solltest du zuerst versuchen, die Heizung zu entlüften. Das ist eigentlich ganz einfach.
Heizung richtig entlüften: So geht’s
Entlüftung: Das musst du bereithalten
Dass die Heizung entlüftet werden muss, kann sich an vielen Zeichen zeigen. Eindeutig ist es, wenn der Heizkörper erst sehr langsam oder gar nicht richtig warm wird. Aber auch schon früher lässt sich der Bedarf zum Entlüften leicht feststellen. Wenn die Heizung gluckert, ist das bereits ein erster Hinweis. Es ist Luft in den Heizkörper gedrungen – und das kostet Geld.
Denn die Heizanlage arbeitet trotzdem wie gewohnt. Doch um den Körper zu erwärmen, ist der Verbrauch sehr viel höher, wie thermondo erklärt. Das einzige Gegenmittel ist die Entlüftung des Heizkörpers.
Glücklicherweise sind dazu nur wenige Werkzeuge nötig:
- Eine Schale, ein Glas oder eine Tasse
- Ein Lappen
- Ein Schlüssel für die Entlüftung des Heizkörpers (Eine Alternative zum Schlüssel findest du am Ende des Artikels)
Gut zu wissen: Wann heizen? Diese Mieter sollten jetzt anfangen
Heizung entlüften: Anleitung in 5 Schritten
Schritt Nummer Eins ist immer die Vorbereitung. Zur Vorbereitung ist es wichtig, die Umwälzpumpe abzuschalten. Das geht aber nur bei der Heizung im eigenen Haus. Die Umwälzpumpe lässt sich meist per Schalter ausstellen. In einigen Fällen muss allerdings einfach der Stecker gezogen werden. Danach empfiehlt Viessmann, ca. eine Stunde zu warten, damit sich die Luft erst im Heizkörper sammeln kann. Nicht immer kann die Umwälzpumpe einfach abgeschaltet werden. Die Entlüftung ist trotzdem möglich, wird aber nicht so erfolgreich sein, wie die Stuttgarter Zeitung herausfand.
Außerdem sollte bereits jetzt der Lappen um das Heizungsventil gewickelt werden. Alternativ kann er auch auf dem Boden unter dem Ventil liegen.
Wichtig: Für Mieter*innen gilt, dass der Vermieter für das regelmäßige Entlüften des Heizkörpers zuständig ist.
Thermostat aufdrehen
Zuerst muss der Heizkörper auf volle Leistung hochgedreht werden. Erst dadurch kommen Wasser und Luft wirklich in den Kreislauf im Heizkörper und können entlüftet werden.
Entlüftungschlüssel ansetzen, Schale bereithalten
Setze nun den Schlüssel so an das Ventil, dass du es aufdrehen kannst. Halte die Schale oder Tasse unter dem Ventil bereit. Das Ventil muss normalerweise nicht weit aufgedreht werden, es reicht meist eine halbe Drehung.
Achtung: Abstand halten! Die entweichende Luft kann heiß sein.
Entlüftung
Nun tritt zuerst die heiße Luft aus der Heizung aus. Das Zischen signalisiert, dass der Vorgang funktioniert. Nach und nach leert sich die Heizung, erst ganz am Ende beginnt das Wasser ebenfalls auszutreten. Nun ist Eile geboten, damit nicht zu viel Wasser austritt: Drehe mit dem Schlüssel das Ventil wieder zu, bis kein Wasser mehr tropft.
Heizung wieder einschalten
Wenn du die Umwälzpumpe abgestellt hast, falls das möglich ist, vergiss nicht, sie wieder einzuschalten. Prüfe außerdem den Wasserdruck an der Heizung. Wenn zu viel Wasser entwichen ist, kann es sein, dass Wasser nachgefüllt werden muss.
Hinweis: Wenn du mehrere Heizkörper hast, entlüfte erst alle, bevor du die Pumpe wieder einschaltest.
Wie entlüfte ich die Heizung ohne Schlüssel?
Ohne Schlüssel sind mehrere Alternativen möglich. Benutze im besten Fall zwei kleine Schlitz-Schraubenzieher. Diese müssen in das Ventil eingeführt werden, um es zu greifen und langsam zu öffnen. Dazu ist viel Druck und Fingerspitzengefühl nötig. Zur Not funktioniert auch eine spitze Zange. Viele Modelle sind aber für das Ventil zu groß.
Quellen: viessmann.de, thermondo.de, Stuttgarter Zeitung
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.
Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.