Die Lebensdauer deines Fernsehers ist von einer Reihe einzelner Faktoren abhängig, die wir dir hier vorstellen. Außerdem erfährst du, welchen Einfluss die verwendete Technologie hat und wann es Zeit wird, dich von deiner Mattscheibe zu trennen.
Fernseher-Lebensdauer: Was wirklich zählt
Diese 3 Faktoren beeinflussen die Lebensdauer eines Fernsehers
Ein Fernseher ist für viele Menschen eine beträchtliche Investition. Darum soll das Gerät natürlich auch so lange wie möglich halten. Die Lebensdauer des Fernsehers ist allerdings von mehreren Faktoren abhängig, welche nicht immer von dir beeinflusst werden können.
Die wichtigsten Faktoren für die Lebensdauer eines Fernsehers sind:
- Qualität: Wie bei allen Produkten gilt auch bei Fernsehern, dass sich Qualität auf die Lebensdauer niederschlägt. Werden hochwertige Teile und Fertigungsprozesse verwendet, kann das Gerät länger funktionieren.
- Umgebungsbedingungen: Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Sonneneinstrahlung und weitere Aspekte beeinflussen dein Gerät über die Zeit.
- Verwendete Technologie: Je nachdem, welche Technologie der Fernseher verwendet, kann von einer unterschiedlichen Lebenszeit ausgegangen werden. Dieser Faktor spielt die größte Rolle für die Haltbarkeit eines TV-Geräts. Im Folgenden stellen wir dir daher die drei meistgenutzten Technologien vor.
Tipp: Möchtest du die Lebensdauer deines Fernsehers verlängern, hilft es außerdem, regelmäßig den Fernseher zu reinigen und dabei besonders auch die Lüftungsschlitze und Anschlüsse zu bedenken.
LED: Die veraltete Basis
LED-Fernseher nutzen sogenannte Licht Emittierende Dioden, welche als Hintergrundbeleuchtung dienen. Darüber liegt ein LC-Display, welches diese Beleuchtung in die Bilder umwandelt, welche du auf dem Bildschirm sehen kannst.
Ein Vorteil dieser Technologie ist die lange Lebensdauer des Fernsehers. LED-Fernseher haben eine Lebensdauer von bis zu 70.000 Stunden, wie Netzwelt bestätigt. Bei einer täglichen Nutzungsdauer von etwa drei Stunden ergibt sich so eine maximale Lebensdauer von 64 Jahren.
Zugegeben, diese Zahl ist rein theoretisch und wird wahrscheinlich niemals von einem Gerät erreicht werden. Denn auch, wenn die LEDs in der Theorie 64 Jahre lang funktionieren, werden sie mit der Zeit an Leuchtkraft verlieren und du musst dich wesentlich früher nach einem neuen Gerät umsehen.
QLED: Ein kleiner Quantensprung
Möchtest du einen modernen Fernseher kaufen, werden vor allem zwei Technologien in Frage kommen. Zumeist läuft es auf das Duell QLED vs. OLED hinaus.
Bei QLED handelt es sich um eine Weiterentwicklung der klassischen LED-Technik, die besonders von Samsung in den eigenen Fernseh-Geräten verbaut wird. Hierbei werden zwischen die Hintergrund LEDs Quantenpunkte gesetzt, welche Farb- und Lichtqualität wesentlich verbessern. Das Q in QLED steht also entsprechend für „Quanten“.
Da die grundsätzliche Technologie der LED-Geräte beibehalten und nur erweitert wird, kannst du von einer ähnlichen Lebensdauer des Fernsehers ausgehen. Allerdings versprechen einige Hersteller sogar eine erweiterte Lebenszeit von bis zu 100.000 Stunden, was bei drei Stunden Betrieb am Tag ganze 91 Jahre wären.
OLED: LED, aber ganz anders
Im Gegensatz zur QLED-Technologie nutzen OLED-Fernseher eine andere Funktionsweise. Die einzelnen LEDs sind hier in der Lage, von sich selbst aus das Bild zu erzeugen und zu leuchten. Es ist also keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung notwendig. Daher wird LED hier um ein O für „Organic“ erweitert.
Viele Experten sind der Meinung, dass OLED-Geräte die beste Wahl für hochqualitatives Fernsehen sind. Schärfe, Reaktionszeit und Kontrast sind hier so gut, wie bei keiner anderen Technologie.
Das Ganze geht jedoch auf Kosten der Lebensdauer des Fernsehers. Zwar entwickelt sich die Technologie immer weiter und einige TV-Hersteller werben schon mit Lebenszeiten von bis zu 100.000 Stunden. Im Regelfall musst du allerdings von weniger ausgehen. 30.000 bis 50.000 Stunden sind hier wesentlich realistischer, was bei 3 Stunden Fernsehen täglich immer noch bis zu 45 Jahre wären.
Tipp: Hast du einen hochwertigen Fernseher zu Hause stehen, bist jedoch mit dem Bild nicht so richtig zufrieden? Da kann es helfen, den Fernseher zu kalibrieren. Wie das geht, erfährst du in unserem separaten Artikel.
Wann solltest du deinen Fernseher austauschen?
Wie du siehst, erreichen Fernseher in der Theorie eine ziemlich beachtliche Lebenszeit. Diese wird allerdings nur noch selten erreicht, da viele Menschen ihr Gerät im Schnitt alle zehn bis fünfzehn Jahre austauschen. Dafür lassen sich insbesondere zwei Gründe anführen.
Die Qualität überzeugt nicht mehr
Bis dein Fernseher wirklich den Geist aufgibt, können viele Jahre vergehen. Die ersten Symptome zeigen sich hingegen schon wesentlich früher. Je nach Qualität des Geräts musst du schon nach fünf bis zehn Jahren mit einem etwas schlechteren Bild vorlieb nehmen, da die LEDs nicht mehr so intensiv und dynamisch leuchten können, wie es noch zu Beginn der Fall war.
Da wir in Zeiten von 4K- und 8K-Auflösung ein sehr helles und hochwertiges Fernsehbild gewohnt sind, fallen Qualitätsverluste hier noch schneller auf und der Drang nach einem neuen, frischen Gerät wird immer stärker.
Es fehlen wichtige Features
Wie auch bei allen anderen Technologie-Bereichen entwickeln Hersteller von TV-Geräten immer wieder neue Standards, Anschlüsse oder andere Funktionen. Einerseits kann so mehr aus Fernsehgeräten herausgeholt werden, andererseits sollen natürlich auch Anreize für den Neukauf gesetzt werden.
Je nachdem, welche Anforderungen du an dein Gerät stellst, können eine 4K-, oder 8K-Auflösung, HDMI 2.1-Anschlüsse und Smart-TV-Apps den Ausschlag für ein neueres, modernes Gerät geben.
Quelle: netzwelt, eigene Recherche
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