Fernseher, die mit dem Internet verbunden sind, bieten nicht nur neue Möglichkeiten für Nutzer*innen. Auch Kriminellen erlauben sie, mehr Opfer ins Visier zu nehmen. Eine Masche, die Fachleuten vermehrt aufgefallen ist, sind Pop-ups auf dem Smart-TV. Ihr Ziel ist es, persönlichen Daten und Geld zu stehlen.
Smarter Fernseher: Fachleute warnen vor dieser Meldung
Die Non-Profit-Organisation Better Business Bureau (BBB) hat berichtet, wie sich Betrügerinnen und Betrüger mittlerweile smarte Fernseher zunutze machen. Dabei funktioniert die Masche so einfach, dass womöglich viele darauf hereinfallen, ohne es zu ahnen. Sie zielt darauf, dass Nutzer*innen zunächst einen Streaming-Dienst auf dem Smart-TV aufrufen.
Im Rahmen des Betrugs erscheint ein Pop-up-Fenster, das Nutzer*innen mitteilt, dass es ein Problem mit ihrem Gerät oder ihrem Streaming-Abonnement gibt. Man müsse also eine Telefonnummer anrufen oder eine Website besuchen, um das Problem zu beheben. Darauf einzusteigen, kann am Ende allerdings teuer werden.
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Weder Gebühr zahlen noch Zugriff erlauben
„Fallen Sie nicht darauf herein!“, warnt das BBB. Rufst du die angegebene Nummer an, melden sich angebliche Kundendienstmitarbeiter*innen. Diese bestehen in der Regel darauf, dass man eine Aktivierungsgebühr zahlt oder Fernzugriff auf den Fernseher gewährt.
Wer die Gebühr bezahlt, wird von den Kriminellen um Kredit- oder Debitkartennummer gebeten. Wer dagegen den Zugang zum Gerät erlaubt oder auf einen bereitgestellten Link klickt, könnte möglicherweise Malware auf dem Fernseher wiederfinden und weitere Zugriffe zu vertraulichen persönlichen Daten freigeben.
In manchen Fällen fordern die Kriminellen auch dazu auf, das Problem durch die Zahlung per Geschenkkarte zu „beheben“. Dazu sollen deren Nummern am Telefon durchgegeben werden.
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So sollten Betroffene reagieren
Wer sich nicht sicher ist, ob es sich bei gewissen Auforderungen am Fernseher um Betrug handelt, sollte laut den Fachleuten von BBB (wenn möglich im Vorfeld) die folgenden Dinge tun und im Hinterkopf behalten:
Überprüfe alle Gebühren, die du zahlen musst. Wenn du aufgefordert wirst, eine Aktivierungsgebühr, eine Gebühr für den Virenschutz oder eine andere Art von Gebühr zu zahlen, solltest du dich vorher über die Dienste, die du nutzt, informieren. In der Regel erheben diese niemals Aktivierungs- oder Registrierungsgebühren.
Falle nicht auf gefälschte Websites herein. Kriminelle erstellen gerne gefälschte Versionen, deren URLs sich nur durch ein oder zwei Buchstaben vom Original unterscheiden. Sie sind aber selbst auf smarten Fersehern eine Bedrohung. Überprüfe entsprechende URLs immer.
Prüfe, bevor du telefonierst. Erscheint in einem Popup-Fenster eine Telefonnummer des Kundendienstes, überprüfe diese vor dem Anruf. Auf der Website eines Streaming-Dienstes oder TV-Herstellers solltest du die Nummer des Kundendienstes finden. Dafür reicht also schon eine einfache Google-Suche.
Lasse niemals jemanden dein Gerät aus der Ferne steuern. Kriminelle bitten in der Regel um Fernzugriff auf deinen PC. Sie könnten aber auch Zugriff auf deinen Fernseher verlangen. Hier solltest du einschreiten.
Quellen: Better Business Bureau
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