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Fußbodenheizung selber einstellen: So machst du es richtig

Wird die Fußbodenheizung nicht warm, kann es sich lohnen, die Einstellungen des Systems zu überprüfen. Viele davon kannst du nämlich selbst vornehmen.

KI-erstelltes Bild einer offenen Fußbodenheizung.
© desinko - stock.adobe.com

Heizung nachts abschalten: Ist das wirklich sinnvoll?

Um Energie zu sparen, planen viele im Winter weniger zu heizen. Aber ist es auch sinnvoll, die Heizung nachts komplett abzuschalten? Wir klären auf!

Wenn du deine Fußbodenheizung einstellen willst, solltest du wissen, dass das nicht nur am Thermostat geht. Darüber hinaus gibt es weitere Werte, die du beachten solltest, und Einstellungen, um die Heizung zu beeinflussen.

Fußbodenheizung einstellen: Darum ist es wichtig

Der Energieverbrauch beim Heizen kann stark ansteigen, wenn du die Heizung falsch einstellst. Viele bedienen ihr Thermostat nämlich ohne Vorsicht, oder achten bei anderen Einstellungen nicht auf die Regeln. Das Thermostat beispielsweise gibt mit seinen aufgedruckten Zahlen die Temperatur an, auf die ein Raum gebracht werden soll, nicht die Intensität der Heizung. Schon hier können erste Fehler auftreten.

Aber gerade bei der Fußbodenheizung lässt sich eine Einstellung, um den Energieverbrauch zu optimieren, auch anderen Geräten vornehmen als nur am Thermostat. Es ist also wichtig, dass du darüber Bescheid weißt, um Energie und damit Geld zu sparen. Aber nicht in allen Fällen kannst du die Fußbodenheizung selber einstellen. Manchmal müssen auch Fachleute beauftragt werden.

Lesetipp: Fußbodenheizungs-Thermostat: Diese 4 stehen dir zur Auswahl

So kannst du die Fußbodenheizung am besten einstellen

Am einfachsten kannst du die Fußbodenheizung, wie jedes andere Heizsystem auch, am Thermostat einstellen. Dabei solltest du dich allerdings nicht wundern: Dein-Heizungsbauer.de schreibt, dass eine Flächenheizung länger braucht, um einen Raum zu erwärmen, als ein herkömmlicher Heizkörper. Außerdem hilft es sowieso nicht, das Thermostat höher zu drehen oder zu schalten, wenn es dir zu kalt ist. Die Heizung arbeitet deswegen nicht schneller, sie bringt den Raum nur nach und nach zu einer höheren Temperatur.

Hinweis: Wenn deine Flächenheizung vorher abgeschaltet war, benötigt sie noch eine ca. dreistündige Aufwärmphase, bevor überhaupt mit dem Heizen begonnen wird.

Auf dem Thermostat solltest du immer die Temperatur einstellen, die für dich am angenehmsten ist. Dafür musst du bei analogen Modellen allerdings wissen, für welche Temperatur die einzelnen Zahlen stehen. Das lässt sich meist in den Unterlagen zur Heizung nachsehen. Einfacher ist es bei digitalen Thermostaten, diese zeigen direkt die Temperatur und keine fünf Stufen an.

Tipp: Laut Heizsparer.de sind 22 Grad Celsius Raumtemperatur auch im Winter völlig ausreichend. Schlafräume sollten sogar noch kühler sein.

Das musst du beim Einstellen der Fußbodenheizung beachten

Neben der Aufwärmphase benötigt jede Flächenheizung auch eine Abkühlphase, die ebenfalls zwei Stunden in Anspruch nimmt, wie heizung.de erklärt. Wenn du also beispielsweise deine Heizung neu startest, musst du mit Abkühl- und Aufwärmphase fünf Stunden warten, bevor das System überhaupt mit dem Beheizen der Flächen beginnt. In jedem Fall ist also Geduld nötig.

Dazu kommt noch, dass für viele Fußbodenheizungen eine Nachtabsenkung eingestellt ist. Sie fahren in der Nacht also leicht herunter, weil selten dieselben Temperaturen wie tagsüber nötig sind und so auch wieder Energie gespart werden kann. Auch hier solltest du nicht gleich einen Defekt vermuten, wenn es morgens etwas dauert, bis es warm wird. Die Fußbodenheizung wird ihre Zeit brauchen, bis sie wieder auf Tagesniveau heizen kann.

Vorlauftemperatur beachten

Alle Heizungen arbeiten mit einem System der Vorlauf- und Rücklauftemperatur. Der Vorlauf ist die Temperatur, auf die der Kessel heizen muss, damit die Heizflüssigkeit auch mit der richtigen Hitze in den Rohren ankommt. Diese ist daher meist höher als die eigentliche Heiztemperatur. Die Vorlauftemperatur lassen Fachleute bei Fußbodenheizungen meist niedriger einstellen als bei anderen Systemen.

Hast du das Gefühl, dass deine Heizung nicht richtig auf die Einstellungen am Thermostat reagiert, kannst du daher ein*e Expert*in die Vorlauftemperatur überprüfen und gegebenenfalls neu einstellen lassen. Das ist allerdings eine Einstellung, die du weder selbst vornehmen kannst noch darfst.

Überdies gilt immer, dass du daran denken solltest, Fachleute zu konsultieren, wenn du Änderungen an der Wohnung oder am Haus vornimmst. Sanitärbetriebe müssen die Fußbodenheizung beim Einbau immer so einstellen, dass sie genau auf die Wohnung abgestimmt ist. Einige Einstellungen müssen daher geändert werden, wenn sich etwas in der Wohnung verändert.

Quellen: Dein-Heizungsbauer.de, heizung.de, Heizsparer.de

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