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Elektroautos: Laden ohne Säule – erste Stadt installiert spektakuläre Alternative

Köln macht als erste deutsche Stadt, das Laden von Elektroautos ohne Säule möglich. Die neuen Ladestationen sollen dabei „fast unsichtbar“ sein.

Nahaufnahme auf Elektroauto beim Aufladen.
© Christian - stock.adobe.com

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Die bisher üblichen Ladesäulen für Elektroautos nehmen viel Platz weg und werden von Fußgänger*innen oft als störend empfunden. Die neuen Ladebordsteine dagegen sind in den Bürgersteig integriert und sollen kaum auffallen. Im Rahmen eines Kölner Pilotprojekts wurden jetzt vier solcher Lademöglichkeiten realisiert.

Elektroautos: Neue Ladestation sind „fast unsichtbar“

Eine Million öffentliche Ladepunkte will die Bundesregierung bis 2030 geschaffen haben. Doch im Herbst 2023 war gerade erst ein gutes Zehntel davon realisiert. Denn herkömmliche Ladestationen bringen zahlreiche Problem mit sich. Vor allem benötigen sie sehr viel Platz. Sowohl die Säulen selbst, die teilweise mit extra Schutzpollern versehen werden, aber auch die typische Lade-Parkplätze werden oft extra großzügig konzipiert. Damit die Autos je nach Lage ihrer Steckdosen möglichst ideal an die Ladesäule rangieren können.

Doch die Firma Rheinmetall soll in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der TankE GmbH jetzt eine Lösung für dieses Problem beim Laden von Elektroautos gefunden haben. Der Strom kommt dabei direkt aus dem Bordstein. „So helfen unsere zukunftsweisenden Ladebordsteine dabei, ein großes Problem bei der Transformation hin zu mehr E-Mobilität zu lösen. Sie fügen sich fast unsichtbar in das Stadtbild ein“, wie es in der offiziellen Pressemitteilung von Rheinmetall heißt.

Zunächst wurden zwei der speziellen Bordsteine für Elektroautos an der Dürener Straße und an der Klosterstraße direkt in Stadtraum installiert. Nun wurden vor wenigen Tage zwei weitere Stationen in der ländlichen Gemeinde Nörvenich des Bezirks Köln eingebaut.

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Strom kommt direkt aus dem Bordstein

Denn im Gegensatz zur herkömmlichen Säule ist die Bordstein-Integration eines Ladepunkte sehr viel platzsparender. „Dieses kommt wichtigen Themen wie zum Beispiel den notwendigen freien Gehwegbreiten, Sichtachsen, vermeidbaren Überbau von Medienversorgung im Gehweg, Denkmalschutz in der Planung und Umsetzung zugute. Die Bordsteintechnik ist daher deutlich unkomplizierter gegenüber einer konventionellen Ladesäule“, erklärt Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln.

Die neuen Ladestationen für Elektroautos sollen dabei aber genauso stabil sein wie ihre Vorgänger. Laut Hersteller können weder Regen noch extreme Sommersonne, Schnee und nicht mal Frost, der sensiblen Elektronik im Ladebordstein etwas anhaben. Denn in diesen ist eine kleine Heizung integriert. Außerdem soll die innovative Ladetechnologie auch von LKWs über- und angefahren werden können, ohne, dass dabei ein Schaden entsteht.

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So funktioniert das Laden am Bordstein

Wer sein Elektroauto mit der neuen Methode aufladen will, fährt einfach auf einen der neuen Ladeplätze, scannt seine EC-Karte am Bordstein und kann dann die Steckdose seines Fahrzeugs mit der Station verbinden. Die Leistung beträgt bis zu 22 Kilowatt. Auch auf die Hygiene wurde bei der Entwicklung der Ladebordsteine geachtet, denn angefasst werden muss dieser bei der Benutzung nicht. Die Klappe lässt sich mit dem Griff des eigenen Ladekabels bequem öffnen.

Dabei soll weder Regen noch Schnee die Sicherheit der Ladestation gefährden. Denn Strom fließt noch nicht durch die Steckdose, wenn Kund*innen ihre Ladekabel einstecken, sondern erst danach. Auch beim Abstecken einer verregneten Dose muss nichts weiter beachtet werden. Denn die Edelstahl-Klappe des Bordsteins ist verriegelt und wird erst nach der Aktivierung per App oder Ladekarte geöffnet.

Wichtig zu beachten ist jedoch, dass man während des Ladens des Elektroautos höchstens vier Stunden an den speziellen Bordsteinen parken darf. An allen vier Standorten ist das Parken zur Zeit noch kostenlos, innerhalb Kölns allerdings nur übergangsweise. Sobald die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen seien, soll nur die erste Stunde kostenfrei sein, für den Rest müsse man dann Parkgebühren bezahlen, so die Stadt.

Quellen: Rheinmetall, Die Bundesregierung, Stadt Köln

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